Redaktions-Tipp

Statistik Neubau: Wärmepumpe als Heizung, Fertighaus holt auf

Kosten für Fertighäuser steigen deutlich

In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland werden erneuerbare Energien zum Heizen genutzt, 57 Prozent der im Jahr 2022 gebauten Wohngebäude heizen mit einer Wärmepumpe. Die aktuellen Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden den Trend wohl nochmals beschleunigen. Außerdem erfüllen sich immer mehr Menschen hierzulande den Traum von den eigenen vier Wänden mit einem Fertighaus.

Neubau Einfamilienhaus: Aufbau Fertighaus mit KranBild größer anzeigen

Immer mehr Menschen erfüllen sich den Traum von den eigenen vier Wänden mit einem Fertighaus

Foto: Pixabay

Heizung im Neubau: Nicht ohne meine Wärmepumpe
57 Prozent der im Jahr 2022 gebauten Wohngebäude heizen mit Wärmepumpen, Gasheizungen kommen dagegen immer seltener zum Einsatz: Sie wurden 2022 in 28 Prozent der Neubauten als primäre Heizung genutzt. Insgesamt stieg der Anteil erneuerbarer Energien als Heizenergiequelle zwischen 2015 und 2022 von 61,5 auf 74,7 Prozent.

Von den neu gebauten Einfamilienhäusern werden 77 Prozent ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energieträgern beheizt, bei Zweifamilienhäusern sind es sogar 80,9 Prozent und bei den Häusern mit drei oder mehr Wohnungen 58,7 Prozent.

Anteil der Fertighäuser steigt bei Einfamilienhäusern
Den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen sich zudem immer mehr Menschen mit einem Fertighaus. So war 2022 fast jedes vierte (22,8 Prozent) fertiggestellte Einfamilienhaus ein vorgefertigtes Haus. Rund 17.600 Einfamilienhäuser wurden in Fertigteilbauweise errichtet – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dagegen ging im selben Zeitraum der Neubau von Einfamilienhäusern in konventioneller Bauweise zurück: um 2,7 Prozent auf rund 59.500 Häuser.

Trend zum Fertighaus setzt sich fort
2022 wurden mit rund 19.000 zwar deutlich weniger Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser im Fertigteilbau erteilt als im Vorjahr (-14,6 %), allerdings fiel der Rückgang geringer aus als bei den Baugenehmigungen für konventionell geplante Einfamilienhäuser (-17,5 % gegenüber 2021). Zum Rückgang der Bauvorhaben insgesamt dürften vor allem zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen und hohe Kosten für Baumaterialien beigetragen haben.

Einfamilienfertighäuser im Jahr 2022 um 15,2 Prozent teurer
Deutliche Preissteigerungen bei Baumaterialien wie Holz, Lieferengpässe sowie Fachkräftemangel – das blieb auch bei den Fertighäusern nicht ohne Auswirkungen auf die Preise. Im Jahr 2022 stiegen die Baupreise für Einfamilienfertighäuser um 15,2 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2021. Das ist die höchste gemessene Preissteigerung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 1968. Im Zehnjahresvergleich verteuerte sich der Bau von Einfamilienfertighäusern sogar um 65,6 Prozent.

 
 
 
Quelle: Statistisches Bundesamt
 
 
 
 

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