CDU /CSU
Familie und Arbeit sind die bestimmenden Themen im Wahlprogramm der CDU/CSU. Dazu gehört auch, dass Familien der Weg ins Wohneigentum erleichtert werden soll, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Neubau oder den Kauf einer Immobilie im Bestand handelt. Erreicht werden soll das mit einem Baukindergeld in Höhe von 1.200 Euro je Kind und pro Jahr. Das Baukindergeld soll über einen Zeitraum von zehn Jahren gezahlt werden. Dieser Anspruch soll sogar schon für alle Kaufverträge beziehungsweise Baugenehmigungen gelten, die seit dem 1. Juli 2017 neu abgeschlossen oder erteilt wurden.
Ebenso ist ein Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer für Erwachsene und Kinder geplant, wenn Wohneigentum erstmals erworben wird.
SPD
Gerechtigkeit ist das bestimmende Thema im SPD-Programm. Für Bauherren - gleich welchen Alters bedeutet das, dass würdige Lebensbedingungen für alle Lebensmodelle und Wohnformen sichergestellt werden sollen. Dafür will die SPD barrierefreie Umbauten stärker unterstützen und gemeinschaftliche Wohnformen wie zum Beispiel Mehrgenerationenhäuser fördern. Neue und bezahlbare Wohnungen sollen entstehen: Dafür soll der öffentliche und soziale Wohnungsbau ausgebaut und der Erwerb von Wohneigentum für Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen durch ein Familienbaugeld erleichtert werden. Ebenso geplant: Um zu verhindern, dass Wohnungen in den Ortskernen des ländlichen Raums leer stehen und verfallen, will die SPD Familien beim Erwerb von Bestandsbauten mit einem Programm "Jung kauft Alt" unterstützen.
Die Grünen
Wichtigstes Thema ist der Umweltschutz. Dem muss sich auch das Thema Bauen und Wohnen unterordnen. Für den Neubau soll gelten, dass die von der EU geforderten Vorgaben für energieeffiziente Gebäude so ausgestaltet werden, dass neue Gebäude nur noch sehr wenig Energie verbrauchen und hauptsächlich mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Mit dem Förderprogramm "Faire Wärme" und konkreten Fördermaßnahmen zum Energiesparen wollen die Grünen Privathaushalten unter die Arme greifen und die Nutzung erneuerbarer Wärme im Gebäudebestand voranbringen. Die energetische Sanierung von Häusern soll gefördert werden. Nachhaltigkeit bei Energie, Baustoffen und Kosten soll durch die Betrachtung des Lebenszyklus der Häuser künftig Standard sein.
Gefördert werden sollen Wohnungen für junge Familien und Menschen mit weniger Einkommen. Ebenso liegt der Focus auf barrierefreien Wohnungen und der Wiederbelebung von Genossenschaften. Die Grünen unterstützen urbane Gärten, Wohnprojekte, Baugemeinschaften und generationengerechtes Wohnen. Flächensparendes Bauen und kompakte Raumkonzepte sollen gestärkt, der Flächenverbrauch auf der grünen Wiese eingedämmt und mehr nachwachsende und gesunde Baustoffe eingesetzt werden.
FDP
Die FDP setzt sich für eine Entlastung beim Erwerb von Wohneigentum ein. Geplant ist ein Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer von bis zu 500.000 Euro, damit auch Familien wieder Wohneigentum erwerben können. Der Freibetrag soll für den Erwerb von Wohnimmobilien durch natürliche Personen gelten. Erst darüber kommt es zur Entstehung der Steuer. So würde zum Beispiel bei einem Kaufpreis von 450.000 Euro die Grunderwerbsteuer auf null sinken. Das soll dabei helfen, den Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung zu verwirklichen und zugleich für das Alter vorzusorgen.
Die Linke
Die Barrierefreiheit soll künftig im Baugesetz als Allgemeinforderung verankert werden, gebaut werden soll flächensparend und ökologisch. Gefordert werden ein Förderprogramm zur Sanierung und zum Erhalt der Orts- und Dorfkerne sowie günstige Kredite für ökologische Bauweisen und Mindeststandards für eine klimafreundliche Bauweise. Der Anteil erneuerbarer Energien bei Neubauten soll ansteigen und diese Pflicht auf Sanierungen ausgedehnt werden.
AfD
Die Forderungen der AfD zielen darauf, den Wohnungsbestand deutlich zu erhöhen. Dafür soll mehr Bauland zur Verfügung gestellt werden. Die AfD will staatliche Vorgaben entschlacken (zum Beispiel bei der Dämmung) sowie Baustandards vereinfachen und Bürokratie abbauen. Die Grund- sowie Grunderwerbsteuer sollen gesenkt werden.
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