Keller

Wertvolle Nutzfläche unter dem Haus

Keller oder Bodenplatte? Dieser Frage müssen sich Bauherren gleich zu Beginn der Hausplanung stellen. Die Kosten für einen Keller sind nicht zu vernachlässigen, Platzgewinn und Wohnkomfort allerdings auch nicht. Besonders wichtig ist eine gute Planung passend zum Baugrund. Ob klassisch gemauert oder Fertigkeller - Vorteile, Möglichkeiten, Kosten und Kellerplanung im Überblick.

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Keller
 
Mit einem eigenen Keller ist jeder Bauherr für sich ändernde Nutzungssituationen bestens gerüstet
Mit einem eigenen Keller ist jeder Bauherr für sich ändernde Nutzungssituationen bestens gerüstetFoto: GÜF
Auf einen eigenen Keller, hier als Fertigkeller, sollte kein Bauherr verzichten
Auf einen eigenen Keller, hier als Fertigkeller, sollte kein Bauherr verzichtenFoto: GÜF

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Mit Keller oder nur mit Bodenplatte bauen?
Ob mit oder ohne Keller - jedes Haus benötigt ein Fundament und eine Bodenplatte. Wer aus Kostengründen darüber nachdenkt, auf den Keller zu verzichten, sollte sich im Vorfeld das Pro und Contra gut überlegen. Die Keller-Nutzfläche von der Größe des Erdgeschosses beherbergt in der Regel einen Raum für die Heizung, Lüftung, Hausanschlüsse und Haustechnik, hier kommt schnell ein Platzbedarf von zehn Quadratmetern zusammen. Die Kosten für diese Fläche sind im Keller geringer als ebenerdig oder unter dem Dach. In Zeiten hoher Bau- und Wohnkosten ist darüber hinaus die Platzreserve für einen zusätzlichen Büroraum, ein Kinderzimmer oder Gästezimmer attraktiv. Und nicht zuletzt steigert der Keller den Wert eines Hauses.

Alternativ zur Vollunterkellerung des Hauses können Bauherren über einen Teilkeller / Minikeller oder einen Technikraum nachdenken.

Gemauerter Keller oder Fertigkeller?
Im Eigenheimbau werden die meisten Keller auch heute noch traditionell gemauert. Oft möchte die Baufamilie hier Eigenleistung mit einbringen und selbst Hand anlegen, um die Baukosten für den Keller zu senken. Wichtig: Dies sollte nicht ohne Aufsicht und Unterstützung eines Fachbetriebs geschehen, um spätere Bauschäden zu vermeiden. Als Materialien für den Keller eignen sich Transportbeton sowie Mauersteine: Kalksandstein, Porenbeton, Leichtbeton oder Ziegel. Kritisch in Bezug auf Feuchtigkeit ist der Übergang vom Mauerwerk auf die Bodenplatte. Das Mauerwerk muss ebenfalls vor eindringender Feuchtigkeit mit einem mehrlagigen Anstrich und einer Kunststoffnoppenfolie vor Druckbelastungen des Erdreiches sowie vor Wurzelwerk geschützt werden.

Im Gegensatz dazu werden Fertigkeller passgenau und passend zum gewünschten Effizienzhaus-Standard vorgefertigt, angeliefert und per Kran montiert. Je nach Bedarf werden Wärmedämmung sowie Leitungen für Anschlüsse integriert. Vorteil ist neben der hohen Planungssicherheit die sehr kurze Bauzeit. Das bietet wiederum die Möglichkeit, schnell weiter bauen zu können und damit auch Kosten zu sparen. Viele Bauherren eines Fertighauses entscheiden sich auch für einen Fertigkeller.

Kein Keller ohne Baugrundgutachten
Ein Keller hat als hoch beanspruchtes Bauteil viel auszuhalten und zu leisten: drückendes Erdreich von außen sowie Schutz vor eindringender Feuchtigkeit. Der Keller muss deshalb entsprechend der Baugrundverhältnisse geplant und technisch einwandfrei ausgeführt werden. Denn treten später Bauschäden auf, können sie das ganze Haus nachhaltig schädigen und zu hohen Sanierungskosten führen. Beste Grundlage für die Kellerplanung ist deshalb ein Baugrundgutachten.

Die Kosten für den Keller im Neubau
Der Keller kostet nur einen Bruchteil des kompletten Hauses. Dennoch geben bei vielen Bauherren die Kosten den Ausschlag pro oder contra Keller. Der Preis ist abhängig vom vorgefundenen Baugrund, der Grundwassersituation, dem Nutzungswunsch und der tatsächlichen Größe inklusive Höhe. Die Gütegemeinschaft Fertigkeller gibt für einen 100 Quadratmeter großen Fertigkeller als Komplettkeller inklusive Erdaushub einen Mehrpreis von 18.000 bis 42.000 Euro (bei drückendem Wasser) im Vergleich zur Bodenplatte an. Die Experten des Instituts für Bauforschung in Hannover rechnen ebenfalls mit Mehrkosten von 180 bis 425 Euro pro Quadratmeter, verglichen mit den Kosten der reinen Bodenplatte. Die Mehrkosten für den Keller machen in der Regel zehn Prozent der Kosten für den Hausbau aus, schaffen aber 40 Prozent mehr Nutzfläche. Je nach Baugrund und Region können Bauherren im Durchschnitt mit Kosten ab 30.000 Euro für den Keller bzw. 300 Euro je Quadratmeter, kalkulieren.

Beim Keller auf richtige Abdichtung achten
An den Keller werden hohe Anforderungen gestellt, schließlich soll später kein Wasser eindringen. Deshalb ist eine fachgerechte Abdichtung besonders wichtig. Gerade wenn der Keller auch zu Wohnzwecken genutzt wird, müssen kritische Punkte besonders sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Bei der Abdichtung des Kellers unterscheiden Experten zwischen einer "weißen Wanne" und einer "schwarzen Wanne". In Zeiten häufiger Starkregen wird zudem die Rückstausicherung immer wichtiger.


Quelle: aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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