Expertenwissen

Gütesiegel für gesunde und nachhaltige Baustoffe

Kennzeichnung hilft Bauherren bei Auswahl der Materialien

Wer die Wahl hat, hat die Qual – das gilt auch bei der Auswahl von Baustoffen und Materialien für den Hausbau. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Hersteller inzwischen mit gesunden und nachhaltigen Baustoffen werben. Doch wie findet man die, die wirklich für ein gesundes Raumklima sorgen? Auskunft über wohngesunde Baustoffe liefern in der Regel die Zertifzierungen unabhängiger Institute. Ein Überblick über die wichtigsten Gütesiegel und Kennzeichnungen.

Familie auf einer WieseBild größer anzeigen
Um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen, sollten Bauherren geprüfte Baustoffe einsetzen. So erhalten Baufamilien ein auf Dauer gesundes RaumklimaFoto: www.wohngesund-bauen.com
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Für das natureplus-Siegel müssen strenge Vorgaben erfüllt werdenFoto: natureplus e.V.

1. Blauer Engel

Das wahrscheinlich bekannteste Gütesiegel ist das Umweltzeichen "Blauer Engel". Er kennzeichnet Möbel, Farben oder Lacke, die von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) und vom Bundesumweltamt auf gesundheits- und umweltschädliche Stoffe geprüft wurden. Das Label für die umweltschonende Herstellung sagt allerdings nichts über den Schadstoffgehalt eines Produktes aus.

2. Natureplus

Auf Nummer sicher gehen Bauherren mit natureplus-geprüften Produkten. Für das Siegel müssen strenge Vorgaben erfüllt werden: Die zertifizierten Baustoffe bestehen nicht nur zu mindestens 85 Prozent aus nachwachsenden oder nachhaltig gewonnenen Rohstoffen, sondern sind auch garantiert schadstoff- und emissionsarm und damit wohngesund.

3. eco-INSTITUT-Label

Auch das Kölner eco-INSTITUT untersucht Baustoffe und Materialien für die Wohnungseinrichtung auf Schadstoffe, Geruch und Inhaltsstoffe. Das eco-INSTITUT-Label erhalten nur solche Produkte, die die strengen Grenzwerte erfüllen und besonders emissions- und schadstoffarm sind.

4. IBU-Umweltproduktdeklaration

Klingt sehr kompliziert, liefert Bauherren aber viele weitere Informationen: Die EPD - Environmental Product Declaration - vom Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU). Inhaltsstoffe, Herstellung, Umweltverträglichkeit und Toxikologie werden betrachtet. Darüber hinaus sind bauphysikalische und technische Eigenschaften, Nachweise und Prüfungen, etwa zum Schallschutz oder zur Brennbarkeit dokumentiert.

5. TÜV-Siegel

Auch der TÜV zertifiziert Baustoffe nach Umweltkriterien. Beim TÜV-Umweltsiegel UT21 steht der gesamte Lebenszyklus in Bezug auf Umweltfreundlichkeit im Mittelpunkt, das TÜV-ASG-Siegel beurteilt Baustoffe dagegen in Bezug auf Schadstoffe.

6. IBR-Zertifikat

Das Institut für Baubiologie Rosenheim vergibt das IBR-Zertifikat. Ausgezeichnet werden damit umweltschonend erzeugte und gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe und Produktionsverfahren. Als Grenzwerte gelten die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen, raten Experten zu geprüften Baustoffen. Baufamilien erhalten so die Gewissheit, Materialien einzusetzen, die gesundheitlich dauerhaft unbedenklich sind und auf Dauer für ein gesundes Raumklima sorgen.

 
 
 
Quelle: www.wohngesund-bauen.com
 
 
 
 

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