Redaktions-Tipp

Wohngesundheit: Kinderzimmer ohne Schadstoffe

Gesündere Luft im Kinderzimmer kostet kaum mehr

Oft sind es junge Familien, die sich ein Eigenheim wünschen und neu bauen. In die Einrichtung der Kinderzimmer wird viel Zeit und Kreativität investiert. Doch das Thema Schadstoffe haben die wenigsten Eltern auf dem Schirm, dabei können sowohl Baustoffe als auch Einrichtungsgegenstände die Gesundheit belasten. Tipps für ein wohngesundes Kinderzimmer ohne Schadstoffe.

Kinder mit Bausteinen im KinderzimmerBild größer anzeigen

Ein gesünderes Kinderzimmer kostet kaum mehr, schützt aber vor Krankheiten und Allergien durch Schadstoffe in der Raumluft

Foto: shutterstock / Sentinel
Grafik Schadstoffe im KinderzimmerBild größer anzeigen

Mit gesünderen Bauprodukten und Möbeln schützen Eltern ihre Kinder vor hohen Schadstoffwerten in der Raumluft. Diese belasten unter anderem die Atemwege und fördern Allergien

Foto: Sentinel Haus Institut

Babys und kleine Kinder haben noch kein voll entwickeltes Immunsystem. Deshalb sind sie auch deutlich stärker als Erwachsene durch Schadstoffe gefährdet. Schadstoffe wie  Formaldehyd und Lösemittel (VOC) können zum Beispiel Atemwegsreizungen, Unwohlsein, Allergien sowie Asthma auslösen. Mit gesundheitsgeprüften Farben, Bodenbelägen und anderen Bauprodukten schützen Eltern ihre Kinder vor Asthma und Allergierisiko.

Hohe Schadstoffwerte in frisch renovierten und neu gebauten Kinderzimmern
In frisch renovierten oder neu gebauten Kinderzimmern herrschen häufig besonders hohe Schadstoffwerte. Das hat eine Messreihe des Sentinel Haus Instituts ergeben. In zwei genormte Testräume bauten die Experten typische Produkte ein, die bei einer Renovierung oder einem Neubau zum Einsatz kommen: Türen, Fenster, Tapeten, Bodenbeläge, Spachtel, Farben und  Kleber.  Normale Kinderzimmermöbel  bilden  die  Einrichtung. 28 Tage lang wurden mehrere hundert Schadstoffe in der Raumluft gemessen. Die Messergebnisse waren  besorgniserregend: Bis zu 15 Mal mehr Schadstoffe als im wohngesunden Vergleichsraum    wurden im Kinderzimmer mit Standardbaustoffen gemessen.   

Schadstoffe machen Kinder krank
Nach den Empfehlungen des Umweltbundesamtes ist eine so schlechte Luft bedenklich, die Experten raten zu einem zeitlich beschränkten Aufenthalt! In einem wohngesunden Kinderzimmer ist das dagegen nicht nötig. Hier lagen die Messwerte in einem Bereich, den das Umweltbundesamt als "unbedenklich" oder "noch unbedenklich" einstuft. Achtung: Sommerhitze treibt Schadstoffemissionen im Haus zusätzlich in die Höhe.

Auf wohngesunde Bauprodukte und Einrichtung setzen
Mit emissionsgeprüften, wohngesunden Bauprodukten, Möbeln und Reinigungsmitteln können Eltern viel für die Gesundheit ihrer Familie tun. Die Mehrkosten von wenigen Euro für gute Produkte liegen weit unter den Kosten einer oft langwierigen Krankheit. Bei der Auswahl gesunder Materialien helfen Bauherren die Kennzeichnung mit Gütesiegeln und das Sentinel Bauverzeichnis. Außerdem sollte das Lüften in Neubauten und frisch renovierten Zimmern immer oberste Priorität haben.

 
 
 
Quelle: Sentinel Haus Institut / aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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