Der getestete Fall zur Baufinanzierung war eigentlich nicht schwer: Ein Ehepaar will eine Eigentumswohnung für 250.000 bis 425.000 Euro kaufen, je nach örtlichen Marktverhältnissen. Nach Abzug von Grunderwerbsteuer, Maklerprovision sowie Notar- und Grundbuchkosten bleibt ein Eigenkapitalanteil von rund 25 Prozent des Kaufpreises. Das Einkommen reicht für eine Kredittilgung von mindestens 3 Prozent im Jahr.
Dennoch patzten viele Bankberater: So empfahl ein Mitarbeiter der Sparda West eine Kreditsumme, die fast 33.000 Euro höher war als der Kreditbedarf des Kunden. Die monatliche Kreditrate war zu hoch und die Kreditkombination passte nicht zusammen. Oft fehlten zudem im Angebot wichtige Informationen über die Restschuld oder Möglichkeiten zur Sondertilgung. Neben dem Testsieger, der Frankfurter Volksbank, erreichten die Frankfurter Sparkasse, die Vermittler Dr. Klein und Interhyp sowie die Stadtsparkasse München ein "Gut". Die meisten der 21 getesteten Anbieter waren jedoch nur "befriedigend" oder "ausreichend". Die Berater der Sparda West und der Sparkasse KölnBonn machten so schwere Fehler, dass beide Institute die Note "Mangelhaft" erhielten.
Auf lange Zinsbindung und Möglichkeit zur Sondertilgung achten
Neben vielen kritischen Punkten gibt es aber auch Positives. Die meisten Berater empfahlen eine Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren. Solche langen Laufzeiten sind im aktuellen Zinstief sinnvoll. Wichtig ist es, dass der Kreditnehmer trotzdem noch flexibel bleibt und zwischendurch Sondertilgungen leisten oder die Tilgungsrate verändern kann. Dann passt sich der Kredit ein Stück weit Veränderungen im Leben an.
Bauherren sollten sich gut auf Banktermin vorbereiten
Wer einen Baukredit braucht, kann sich gut vorbereiten und Schwächen bei der Bankberatung ausgleichen:
Den ausführlichen Test finden Bauherren in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/baufi-beratung.
Prospekt: SCHUFA Holding AG
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