Wer heute baut, kann sich entscheiden: Möchte er die Heizung in jedem Raum per Hand regulieren und die Rollläden abends eigenhändig herunterlassen - oder soll das Smarthome diese und viele weitere Tätigkeiten übernehmen? Auch wenn manche Funktionen für Bauherren noch befremdlich klingen - die nötige Gebäudetechnik ist längst vorhanden: Heizung und Lüftung, Rollläden und Garagentor, Beleuchtung und Alarmanlage - sämtliche Funktionen im Haus lassen sich heutzutage problemlos automatisch steuern.
Mehr Flexibilität, weniger Energieverbrauch
Moderne Haustechnik macht aus einem "normalen" Haus ein "intelligentes" Haus, denn sie vernetzt und automatisiert die verschiedenen gebäudetechnischen Funktionen. Das Smart Home übernimmt vollkommen selbstständig tägliche Routineanwendungen. Davon können Hausbesitzer in vielerlei Hinsicht profitieren, weiß Hartmut Zander von der Initiative ELEKTRO+: "Eine konventionelle Elektroinstallation bietet wenig Flexibilität, weil sie aus vielen Einzelsystemen besteht. Mit einer vernetzten Haustechnik hingegen haben die Bewohner vielfältige Möglichkeiten, ihren Alltag komfortabel und individuell zu gestalten und Energie effizient zu nutzen." Sogar von unterwegs können die verschiedenen Smart-Home-Funktionen bequem über ein Smartphone gesteuert werden. So hilft das Smart Home auch, den Heizenergieverbrauch optimal zu regulieren.
Smart Home spart Strom und Heizenergie
Mit intelligenter Gebäudesystemtechnik lässt sich eine Menge Energie einsparen. Studien haben ergeben, dass in einem vernetzten Haus insgesamt bis zu 40 Prozent Energie eingespart werden können. Ein alltägliches Problem: Wird zuhause gelüftet, müssen die Heizkörperventile herunter gedreht werden, ansonsten geht wertvolle Energie verloren. Nicht aber im intelligenten Haus: Die schlaue Technik denkt mit und reguliert die Heizung automatisch, sobald ein Fenster gekippt wird. Die Heizung oder Klimaanlage kann auch mit Zeit- und Temperatursensoren gekoppelt werden, die die Jalousien und Rollläden automatisch herunterfahren. Im Winter bleibt so die Wärme abends im Raum. Das Einsparpotenzial bei der Heizenergie durch eine Einzelraumregelung, die für optimale Temperaturen in den verschiedenen Räumen sorgt, ist beachtlich. Im Sommer schützt die Jalousie vor zu starker Erwärmung durch Sonneneinstrahlung, außerdem hilft die Nachtauskühlung gegen aufgeheizte Räume: Dafür werden die Fenster nachts oder frühmorgens automatisch geöffnet, um kühlere Luft hereinzulassen. Und eine automatisierte Beleuchtung mit Präsenzschaltung senkt den Stromverbrauch: Durch einen zentralen Schalter lassen sich beim Verlassen des Hauses die komplette Beleuchtung, die Audio- und HiFi-Geräte sowie Haushaltsgeräte, zum Beispiel die Kaffeemaschine, gleichzeitig ausschalten.
Wunsch-Szenarien auf Knopfdruck
Was genau im Smart Home passiert, lässt sich passgenau auf die Bauherren abstimmten: Denn es lassen sich nach Wunsch Szenarien für bestimmte Situationen oder Stimmungen programmieren. "Mit nur einem Knopfdruck stellt sich dann beispielsweise das Haus für das Abendessen ein: Das Licht über dem Esstisch geht an und das Radio spielt Musik. Mit einem Gute-Nacht-Schalter werden die Lichter im Haus aus-, die Nachtischlampen im Schlafzimmer ein- und alle gewünschten Geräte ausgeschaltet. Die Heizung in allen Räumen wird nach unten reguliert und die Alarmanlage aktiviert", so Zander.
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