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Brandschutz: Richtig planen, wirksam vorbeugen

Checkliste: So rüsten Bauherren ihr Haus gegen Feuer

Beim vorbeugenden baulichen Brandschutz sind Bauherren weitgehend auf sich gestellt. Die gesetzlichen Vorgaben in Sachen baulicher Brandschutz sind überschaubar. Ob sie für ein Gefühl der Sicherheit ausreichen? Sparen sollten Bauherren auf jeden Fall besser an anderer Stelle. Beim Brandschutz geht es schließlich um weitaus mehr als ein Gefühl.

Rauchmelder an der DeckeBild größer anzeigen
Ein Rauchmelder kann im Ernstfall Leben retten. Besser ist es allerdings, wenn der bauliche, vorbeugende Brandschutz so gut geplant ist, dass er gar nicht erst zum Einsatz kommen mussFoto: Aktion pro Eigenheim / PhotoDisc

Nicht gefühlte, sondern tatsächliche Sicherheit steht auf dem Spiel, wenn es um den baulichen Brandschutz geht. Denn ein Brand hinterlässt verheerende Schäden. Bauherren sollten deshalb alles daran setzen, für einen ausreichenden, vorbeugenden Brandschutz zu sorgen - und einen Brand am besten von vornherein zu verhindern.

Brandschutz gründlich planen
Der richtige Brandschutz setzt schon bei der Planung an. Mit entsprechenden Vorkehrungen können Bauherren ihr Haus aktiv gegen Feuer sichern. Welche gesetzlichen Vorgaben für den Brandschutz beim Hausbau zu beachten sind, klärt ein Blick in die Musterbauordnung und die jeweilige Landesbauordnung. Von der Brandschutztür im Heizungskeller einmal abgesehen gibt es allerdings kaum Vorschriften. Dabei haben Bauherren viele Möglichkeiten, den Brandschutz im eigenen Haus zu verbessern und das Haus feuersicher zu gestalten. Am besten ist es, einen unabhängigen Sachverständigen hinzuzuziehen, der den in der Bau- und Leistungsbeschreibung festgeschriebenen Brandschutz prüft. So können sie böse Überraschungen und teure Nachbesserungen vermeiden. So sollten beim schlüsselfertigen Haus Rauchmelder Bestandteil des Bau- und Leistungsverzeichnisses sein und bei der Abnahme auf die fachgerechte Installation und Fuktionstüchtigkeit hin kontrolliert werden!

Diese Maßnahmen können Bauherren zum baulichen Brandschutz ergreifen:

  • Baustoffe sind in unterschiedliche Brandschutz-Klassen eingeteilt. Als Baumaterial eignen sich vor allem "nicht brennbare" Baustoffe - das sind in der Regel mineralische Baustoffe wie Sand, Kies, Ton, Beton, Ziegel oder spezielle Gipsbauplatten - bis "schwer brennbare" Baustoffe wie zum Beispiel Glasfaserplatten und -filze, Gipskartonplatten, Holzwolleleichtbauplatten, Korkerzeugnisse oder manche Kunststoffe. Leicht entflammbare Baustoffe wie beispielsweise Holz und Holzwerkstoffe mit weniger als zwei Millimetern Dicke und einer Rohdichte von weniger als 400 kg/m3 dürfen nicht als Baumaterial verwendet werden. Für die Raumausstattung sind hingegen natürliche Stoffe und Materialien vorzuziehen, die bei Feuer keinen giftigen Rauch entwickeln.
  • Fluchtwege sollten den Bewohnern im Fall eines Feuers die Möglichkeit geben, schnell nach außen zu entweichen - im Notfall auch durch das Fenster. Elektrische Rollläden müssen für den Brandfall deshalb auch manuell zu bedienen sein.
  • Rund ein Drittel aller Brände ist auf elektrische Ursachen zurückzuführen. Fehler in der Installation oder an defekten Elektrogeräten führen zu Kabelbränden, die sich dann ausbreiten. Brandschutzschalter helfen, solche Kabelbrände zu verhindern, indem sie gefährliche Störlichtbögen in der Elektroinstallation registrieren und den Stromkreis daraufhin automatisch unterbrechen. Auch die regelmäßige Wartung der Elektroinstallationen zahlt sich aus. Die fachgerechte Montage und Abnahme der Blitzschutzanlage sollte vertraglich vereinbart werden.
  • Bei der Montage einer Solaranlage ist ein Abstand von 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Solarmodulen einzuhalten. So wird im Brandfall eine geschlossene Barriere verhindert.
  • Kaminöfen und Leitungen mit hoher Wärmeabstrahlung müssen mit einem Mindestabstand zu brennbaren Materialien installiert werden.
  • Für feuergefährliche Abfälle wie Altpapier und Sperrmüll sollte außerhalb des Hauses ein Sammelplatz eingerichtet werden.
  • Kommt es zum Brand, helfen Rauchmelder und Feuerlöscher das Feuer rechtzeitig zu entdecken und im besten Fall im Keim zu ersticken. Feuerlöscher für den Brandschutz zu Hause eignen sich zum schnellen Löschen von spontanen Bränden. Für den Einsatz im Haus empfiehlt sich in der Regel ein Schaumlöscher mit einem Volumen von sechs Kilogramm. Ein guter Platz für die Installation ist der Flur. Auch eine Feuerlöschdecke kann eine sinnvolle Ergänzung für den Brandschutz sein.
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Quelle: Bauherren Schutzbund e.V.
 
 
 
 

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  •  
    Brandversuch: Dämmung mit Holzfaser, Polystyrol, Mineralfaser Video: UdiDÄMMSYSTEME GmbH
 
 

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