20.12.2023

Immobilienmarktbericht 2023: Weniger Neubau und Immobilienkäufe

Zahl der Immobilientransaktionen um 16 Prozent eingebrochen

Seit 2009 wird der Immobilienmarktbericht veröffentlicht und noch nie wurden so wenige Kaufverträge für Immobilien und Grundstücke geschlossen wie 2022. Die Zahl der Immobilientransaktionen in Deutschland hat sich gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent verringert. Der Rückgang betrifft sowohl Neubau als auch den Kauf gebrauchter Immobilien. Vorgelegt wurde der Bericht Mitte Dezember 2023 vom Arbeitskreis der amtlichen Gutachterausschüsse.

Neubau EigentumswohungenBild größer anzeigen

Immobilienmarktbericht 2023: Besonders stark ging der Kauf von neu gebauten Eigentumswohnungen zurück

Foto: aktion pro eigenheim

Während der Rückgang bei den Immobilienkäufen im Durchschnitt 16 Prozent betrug, war er in einigen Teilbereichen noch deutlich größer. Davon betroffen war vor allem der Neubau, besonders stark war der Einbruch bei neu gebauten Eigentumswohnungen:

  • Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser: Die Zahl der verkauften Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser reduzierte sich von 93.700 auf 63.300 (-32 Prozent).
  • Baugrundstücke für Mehrfamilienhäuser: Die Zahl der verkauften Baugrundstücke für Mehrfamilienhäuser reduzierte sich von 5.100 auf 3.700 (-27 Prozent).
  • Neue Eigentumswohnungen: Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen im Erstbezug reduzierte sich von 68.300 auf 38.700 (-43 Prozent).

Bei gebrauchten Immobilien fiel der Rückgang dagegen geringer aus:

  • Die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser verringerte sich von 172.300 auf 156.700 (-9 Prozent).
  • Die Zahl der verkauften Reihenhäuser und Doppelhaushälften verringerte sich von 95.500 auf 84.200 (-12 Prozent).
  • Die Zahl der verkauften gebrauchten Eigentumswohnungen verringerte sich von 234.100 auf 207.500 (-11 Prozent).

Große regionale Preisunterschiede beim Bauland
In allen Bereichen variieren die Preise weiterhin stark. Beispiel Bauland: Käufer:innen zahlten in der Stadt München im Schnitt 2.400 Euro pro Quadratmeter. Ein 600 Quadratmeter großes Eigenheim-Baugrundstück kostete damit gut 1,4 Millionen Euro. Im Landkreis Hildburghausen (Thüringen) betrug der Preis pro Quadratmeter dagegen 20 Euro, im Landkreis Mittelsachsen (Sachsen) 21 Euro. Ein 600 Quadratmeter großes Grundstück kostete hier also durchschnittlich rund 12.000 Euro. Im Bundesdurchschnitt lag der Quadratmeterpreis 2022 bei 200 Euro. Während die Preise im Umland der Metropolen in den letzten Jahren spürbar stiegen, verharrten sie in vielen peripher gelegenen Landkreisen auf niedrigem Niveau. Käufer:innen zahlten hier zuletzt weniger als 50 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche – etwa in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber auch in Nordhessen, Nordbayern und der Pfalz.

Gründe und Ausblicke für 2023/2024
Ein Grund für den Einbruch ist die steile Zinsentwicklung seit 2022, die sich auch 2023 fortgesetzt hat. Interessenten agieren seitdem zurückhaltender. Das zeigen auch die im ersten Halbjahr 2023 in den Großstädten abgeschlossenen Kaufverträge. Die Immobilienexperten der Gutachterausschüsse gehen deshalb von stagnierenden bis weiter sinkenden Preisen aus und rechnen auch für das erste Halbjahr 2024 mit sehr niedrigen Verkaufszahlen für Wohnimmobilien.

 
 
 
Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
 
 
 
 

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