Eine scheckheftgepflegte Immobilie macht vieles leichter - und zwar für Eigentümer und Handwerksbetriebe! Stehen Reparaturen, Wartungsarbeiten, Umbauten oder Ausbauten an, liegen alle dafür wichtigen Informationen sofort vor. Und wer eine solche scheckheftgepflegte Immobilie erwirbt, kauft nicht die sprichwörtliche Katze im Sack, sondern erhält alle nötigen Informationen.
Was ist eine Hausakte?
Eine Hausakte im Sinne einer lebenszyklusbegleitenden Gebäudedokumentation wird schon jetzt für viele Fertighäuser ausgehändigt. Die Hausakte ist eine umfassende Dokumentation aller wichtigen Merkmale des Fertighauses. Sie beschreibt den Zustand bei Übergabe und bietet Eigentümern die Möglichkeit, in der späteren Nutzungsphase weitere Daten und Dokumente zu ergänzen. So entsteht eine Zusammenstellung von Objektinformationen, die für die Gestaltung von Versicherungskonditionen, die Wertermittlung, eine Umbauplanung oder sonstige Zwecke zur Verfügung steht. Bei Umsetzung und Dokumentation empfohlener Wartungsarbeiten liegt im Ergebnis der Nachweis einer scheckheftgepflegten Immobilie vor.
Hausakte für viele Fertighäuser schon Standard
Viele Käufer eines Fertighauses erhalten eine solche Hausakte schon jetzt, das gilt für Bauherren aller Hersteller, die im Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) organisiert sind. Die Akte ist gleichzeitig Nachweis und Merkmal eines qualitätsüberwachten Hausbaus. Denn die Qualität eines Neubaus sollte nicht nur realisiert, sondern auch gut dokumentiert werden! Dokumentiert werden in der Hausakte unter anderem die Anforderungen im Bereich der Energieeffizienz, Details zur installierten Haus- und Heiztechnik, die verwendete Wärmedämmung bis hin zum Ergebnis der Luftdichtheitsmessung in einem sogenannten Blower-Door-Test.
Warum braucht man eine Hausakte?
Besonders wichtig ist die Hausakte für alle Bauherren, die ein KfW-Effizienzhaus bauen und dafür eine Förderung der KfW erhalten, denn zu den Auskunfts- und Sorgfaltspflichten gehört es, alle wichtigen Unterlagen und Berechnungen mindestens zehn Jahre aufzubewahren und auf Verlangen vorzulegen. Dazu zählen die vollständigen Berechnungsunterlagen zum KfW-Effizienzhaus sowie alle Rechnungen und Nachweise, der Nachweis des hydraulischen Abgleichs der Heizungsanlage sowie die Dokumentation des Messergebnisses der erforderlichen Luftdichtheitsmessung in einem Messprotokoll. Aber auch bei einfachen Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen oder dem Verkauf eines Hauses ist das Vorhandensein einer Hausakte hilfreich.
Hausakte wird von Bewohnern weiter ergänzt
Die Hausakte ist bei Übergabe nicht abgeschlossen. Sie bedarf der Aktualisierung und Ergänzung. Mit fortschreitender Nutzungsdauer der Immobilie dient die Hausakte den Eigentümern immer öfter auch als Nachschlagewerk, das alle individuellen Gebäudedetails und Leistungsmerkmale sowie Wartungsempfehlungen auf einen Blick bereithält.
Werden Angaben und Nachweise zu Instandhaltungsarbeiten und Modernisierungen ebenfalls in die Hausakte aufgenommen, hilft diese auch noch nach vielen Jahren, den Wert des Hauses auf Grundlage gesicherter Informationen zu bescheinigen – etwa bei einem Weiterverkauf der Immobilie.
Fazit: Eine gewissenhaft geführte Hausakte ist eine lückenlose Gebäudedokumentation, die zu jeder Zeit die Qualität einer regelmäßig instand gehaltenen Immobilie nachweisen kann. Auf die Informationen können nicht nur Eigentümer, sondern bei Bedarf auch Makler und Käufer, Kreditinstitute, Versicherungen, Fördermittelgeber sowie Planer und Architekten zurückgreifen.
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