18.09.2020
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Aktuelle Top 3 der Wandbaustoffe: Ziegel gibt den Ton an

Baustoff-Trends bis 2022 - Holz holt auf

In Deutschland gibt es beim Hausbau keine "Monokultur" - Bauweisen und verwendete Baustoffe sind regional unterschiedlich. Dennoch lassen sich bestimmte Vorlieben der Bauherren aus den aktuellen Daten ablesen. Ein Wandbaustoff gibt im deutschen Wohnungsbau schon seit Jahren den Ton an: der Ziegel. Die aktuelle Hitliste der Wandbaustoffe und ein Ausblick bis ins Jahr 2022.

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Welcher Baustoff darfs denn sein? Der Ziegel ist bei Bauherren die Nummer 1

Foto: Ytong Bausatzhaus / Lebensraum Ziegel / KS Original
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Holz als Wandbaustoff erlebt einen Aufwärtstrend

Foto: aktion pro eigenheim

Top 1 - der Ziegel
Ein traditioneller Wandbaustoff hat beim Hausbau die Nase vorn: der Ziegel. 2019 wurde fast ein Drittel aller fertiggestellten Neubauten mit den roten Mauersteinen errichtet.* Von den vorteilhaften Eigenschaften, die der Ziegel hat, dürften besonders folgende Aspekte die Bauherren überzeugt haben: hohe Verfügbarkeit und Druckfestigkeit, gute wärme- und schalldämmende Eigenschaften, gutes Brandverhalten so wie eine lange Lebensdauer.

Top 2 - Porenbeton
An zweiter Stelle der beim Hausbau am häufigsten verwendeten Wandbaustoffe kann der Porenbeton seine Position als "Vize" behaupten. Fast jedes vierte im Jahr 2019 errichtete Wohngebäude greift auf diesen leichten und einfach zu verarbeitenden Wandbaustoff zurück.

Top 3 - Kalksandstein und Holz
Den dritten Platz teilen sich Kalksandstein und Holz als dominierende Wandbaustoffe. Dabei dürften beim Kalksandstein die hohe Tragfähigkeit sowie gute schall- und brandschutztechnische Eigenschaften jeden fünften Bauherrn überzeugt haben. Der ökologisch nachwachsende Rohstoff Holz mit seinem geringen Eigengewicht sowie seiner kurzen Bauzeit konnte 2019 ebenso viele Bauherren für sich gewinnen wie die weißen Mauersteine.

Blick in die Zukunft: Trends bei den Wandbaustoffen bis 2022
Auch für die kommenden zwei Jahre lassen sich bei den Wandbaustoffen schon Entwicklungen erkennen. So wird die Zahl der mit Ziegel fertiggestellten Wohngebäude bis 2022 eher stagnieren. Auch die Fertigstellungen von Wohngebäuden, die Porenbeton sowie Kalksandstein als primären Baustoff nutzen, werden zunächst wohl gleich bleiben – wobei beide Baustoffe ab 2022 tendenziell wieder mehr Auftrieb verspüren dürften. Ähnliches gilt für den Stahlbeton. Dabei wirkt sich der ab 2021 anzusehende Zuwachs im Geschosswohnungsbau positiv auf die 2022er Fertigstellungsziffern der klassischen Mehrfamilienhausbaustoffe Kalksandstein sowie Stahlbeton aus.

Der seit Jahren zu beobachtende Bedeutungsverlust von Leichtbeton bzw. Bims als Wandbaustoff dürfte sich in den kommenden zwei Jahren indes weiter fortsetzen. Dagegen zeigt die Prognose, dass der Aufwärtstrend von Holz als kommender Wandbaustoff anhalten wird. Dies ist vor allem daher interessant, da das gesamte Fertigstellungsniveau im Wohnungsbau coronabedingt in den Jahren 2020 und 2021 eher gleichbleiben dürfte.

* Die Zahlen und Ergebnisse stammen aus der Studie "Jahresanalyse Deutschland 2020/2021: Bauwirtschaft – Kennzahlen und Perspektiven" von BauInfoConsult.

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Quelle: BauInfoConsult
 
 
 
 

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