Redaktions-Tipp

Elektroausstattung im Tiny House - Komfort auf wenig Raum

Platzsparende Elektroinstallation und intelligente Technik

Den Bewohnern eines Tiny Houses geht es um die Reduzierung auf das Wesentliche, um persönliche und finanzielle Freiheit. Um diese Freiheit langfristig genießen zu können, ist eine vorausschauende Planung wichtig - auch bei der Elektroinstallation im Tiny House. Mit einer durchdachten Elektroinstallation, intelligenter Technik sowie einem umfassenden Schutzkonzept lässt es sich auch auf kleinstem Raum komfortabel und sicher wohnen.

Tiny House mit BeleuchtungBild größer anzeigen

Mit einer vorausschauenden Planung der Elektroinstallation lässt es sich auch im Tiny House komfortabel und sicher wohnen

Foto: ppa5 - stock.adobe.com

Steckdosen mit integrierten USB-Anschlüssen sparen wertvollen Platz
Tiny Houses verfügen über offenen Grundriss und nur wenige Wände - das macht die Installation von ausreichend Schaltern und Steckdosen oft schwierig. Orientierung bei der Ausstattung des Minihauses gibt die Richtlinie RAL-RG 678. Sie enthält Hinweise zu den Mindestanforderungen der Elektroinstallation. Um Platz im Tiny House einzusparen, sind darüber hinaus Steckdosen mit integrierten USB-Anschlüssen und Schnellladefunktion sinnvoll: Sie ermöglichen das gleichzeitige und schnelle Aufladen unterschiedlicher Elektrogeräte. Sogenannte Electronic-Dosen bieten in luftdichter Ausführung ausreichenden Platz für Einbaugeräte wie Schalter und Steckdosen, Antennen- und Netzwerkanschlüsse sowie weitere elektronische Bauteile.

Intelligente Technik vernetzt alle Funktionsbereiche
Für Komfort im Tiny House sorgen Präsenz- und Bewegungsmelder. Sie schalten das Licht genau im richtigen Moment automatisch ein und wieder aus. So leuchtet es nur dann, wenn es wirklich benötigt wird, und verbraucht nicht zusätzlich Strom. Im Außenbereich verhindert eine automatische und helle Beleuchtung Stolperfallen auf dem Weg zum Tiny House und erleichtert die Suche nach dem Schlüsselloch. Positiver Nebeneffekt: Das automatische Außenlicht schreckt auch ungebetene Gäste ab. Durch den Einbau eines Smart Home Systems können alle Funktionsbereiche im Haus – von der Beleuchtung über die Türsprechanlage bis hin zum Sonnenschutz – miteinander vernetzt und bequem via Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Das ist nicht nur äußerst praktisch, sondern trägt außerdem zu einer besseren Energieeffizienz bei.

Durchgängiges Schutzkonzept sorgt für Sicherheit im Tiny House
Auch auf kleiner Wohnfläche kommen verschiedene elektrische Geräte und Anwendungen zum Einsatz. Damit diese bedenkenlos betrieben werden können, ist ein durchgängiges Schutzkonzept auch im Tiny House wichtig. Allerdings darf die Elektroverteilung im Minihaus nicht übermäßig viel Platz einnehmen. Die normativen Forderungen an die Schutzorgane können daher mit kompakten Schutzgeräten in Form von FI/LS-Schaltern oder AFDD mit integriertem Leitungsschutz erfüllt werden. Der Aufwand dafür ist nicht groß: Die Schalter werden einfach in den Installationsverteiler integriert.

Überspannungsschutzkonzept gibt Sicherheit bei Gewittern
Damit die Energie- und Informationstechnik auch dann gut funktioniert, wenn Gewitter am Tiny House vorbeischauen, ist ein Überspannungsschutzkonzept notwendig. Darin enthalten ist unter anderem der normativ vorgeschriebene Schutz der Versorgungsleitungen. Eine weitere wichtige Maßnahme ist der Schutz der Endgeräte, um Datenverluste zu vermeiden. Ein äußerer Blitzschutz rundet das Konzept ab.

Solarenergie für möglichst große Autarkie
Die Autarkie des Hauses ist vielen Tiny House-Bewohnern ein wichtiger Punkt. Sie nutzen deshalb vorrangig Solarenergie, die über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Minihauses gewonnen wird. Im Idealfall kann der Solarstrom 60 Prozent des durchschnittlichen Energiebedarfs decken. Problematisch wird die Stromversorgung im Tiny House aber bei schlechtem Wetter und im Winter. Da in dieser Zeit deutlich weniger Solarstrom produziert werden kann, sollte das Tiny House zusätzlich an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden und über entsprechende Anschlüsse verfügen.

 
 
 
Quelle: Elektro+
 
 
 
 

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