Redaktions-Tipp
 

Zukunftsfähig und klimaschonend bauen

Zukunftstrend Suffizienz: Klug, bewusst und sparsam leben

Wie kann nachhaltiges Bauen gelingen? Wie viel Haus brauche ich wirklich? Und was ist klimafreundlich beim Hausbau? Wie kann ich schon bei Hausplanung Klima-Risiken berücksichtigen? Solche Fragen machen den ohnehin schon komplexen Planungsprozess noch komplizierter. Experten haben eine Lösung - sie heißt Suffizienz. Suffizientes Bauen bedeutet klug, bewusst und sparsam zu planen. Die besten Tipps.

Holzhäuschen auf Wiese mit LöwenzahnBild größer anzeigen

Suffizienz ist die konsequente Fortsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens. Mit der Beschränkung auf das Wesentliche kann auch ein neu geplantes Haus zum nachhaltigen und langlebigen Gesamtpaket werden

Foto: aktion pro eigenheim

Suffizient leben bedeutet so viel wie mit dem Nötigen auskommen. Suffizienz ist bisher noch eine junge Idee, doch viele Aspekte überschneiden sich mit den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit und sind daher gar nicht so neu. Suffizienz ist eine Lebenseinstellung und eine konsequente Fortsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens. Wie ein neu geplantes Haus zum nachhaltigen und langlebigen Gesamtpaket wird, haben wir in unserem Ratgeber Nachhaltigkeit zusammengestellt.

Klimaschonend bauen - suffizient bauen
Suffizient bauen bedeutet keinesfalls billig bauen! Wie beim nachhaltigen Bauen geht es vielmehr darum, ganz bewusst und sparsam zu planen und dabei auch Gewohnheiten zu hinterfragen. Vieles, was gekauft und auch gebaut wird, wird eigentlich gar nicht gebraucht. Statt auf vorkonfektionierte  Lösungen zurückzugreifen, sollten sich Bauherren Gedanken über ihre eigenen Bedürfnisse machen: Keller, Doppelgarage und großes Gästezimmer, begehbarer Kleiderschrank und Wellness-Sauna: Muss das wirklich sein? Als Lagerplatz kommt auch ein Abstellraum in Frage, für das Auto der Carport und für Gäste die Couch im Wohnzimmer. Genauso können ein geräumiger Kleiderschrank und die Dusche mit Massage-Brause ausreichen. Diese Alternativen sind günstiger und brauchen vor allem weniger Raum. Faustformel für Bauherren: Jeder eingesparte Quadratmeter entlastet das Baubudget um 1.500 bis 5.500 Euro, je nach verwendeten Baumaterialien.

Klasse statt Masse - bauen auf wenig Fläche
Unsere Wohnungen werden immer größer: Allein in den vergangenen 25 Jahren hat die Wohnfläche pro Person statistisch um 25 Prozent zugelegt, seit 1960 hat sie sich mehr als verdoppelt. Doch mehr Wohnraum lässt natürlich auch die Kosten steigen, und zwar sowohl die Baukosten als auch die Wohnkosten: Gebraucht und verbraucht werden mehr Bauland, Baumaterial und Energie. Wer seine Bedürfnisse kennt, auch an die Zukunft denkt und den Grundriss sinnvoll organisiert, kann bei all diesen Punkten erheblich sparen. Das Ergebnis muss natürlich nicht gleich ein Tiny House sein! Aber der Trend zum Kompakthaus zeigt, in welche Richtung die Überlegungen gehen können.

Klimaschutz beginnt schon bei der Wahl des Grundstücks
Suffizienz beginnt schon bei der Wahl des Grundstücks: Innerörtliche Nachverdichtung statt Neubau auf der grünen Wiese ist das Motto, Reihenhaus oder Doppelhaus erhalten den Vorzug vor einem freistehenden Einfamilienhaus. Was ebenso das Klima schont: Möglichst nah am Arbeitsplatz oder der Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr wohnen, das alles schont wertvolle – und teure – Ressourcen.

Haustechnik nicht zu komplex planen und aufeinander abstimmen
Wer heute baut, bewohnt am Ende eigentlich ein Niedrigenergiehaus. Trotzdem verbrauchen nicht wenige Bauherren am Ende viel mehr Energie als anfangs prognostiziert. Das hat verschiedene Gründe: Sie kommen häufig mit der komplexen Haustechnik nicht zurecht, viele vernachlässigen auch die nötige Wartung der Anlagen. Die Energiebilanz wird auch beeinträchtigt, weil viele Dinge, die früher ohne Energie funktionierten, heute Strom benötigen. Häufig werden auch einfache Geräte, die bislang völlig ausreichten, durch größere und teurere ersetzt, die wiederum mehr Energie benötigen. Und nicht zuletzt macht uns dann auch die eigene Bequemlichkeit einen Strich durch die Rechnung: Wenn das Haus doch so wenig Energie verbraucht, kann man doch problemlos an der Komfortschraube drehen, oder? Ein, zwei Grad mehr in den Wohnräumen können doch nicht schaden...

Technik und Geräte, die nicht aufeinander abgestimmt sind, trüben ebenso die Energiebilanz. Werden Anlagen ohne Konzept kombiniert, verbrauchen sie unterm Strich mehr Energie und arbeiten teurer, als wenn sie sorgsam geplant worden wären. Das strapaziert die Ressourcen und belastet die Bauherren über Gebühr.

Klimagefahren mit einplanen
Häufige Hitzewellen, Starkregen, Sturm - auch die Folgen des Klimawandels sollten und müssen Bauherren heute bedenken. So lässt sich der wachsende Strombedarf für die Kühlung in Hitzeperioden günstig und klimafreundlich mit Solarenergie decken. Auch Schutzmaßnahmen gegen Starkregen und Hochwasser sind sinnvoll, genauso wie eine Dachbegrünung, die für eine Verbesserung des Klimas im Wohnumfeld sorgt.

 
 
 
 
Quelle: Verband privater Bauherren / aktion pro eigenheim / Bausparkasse Schwäbisch Hall
 
 
 
 

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