Checkliste

Checkliste: Der Weg zum wohngesunden Haus

Das ist wichtig beim gesunden Bauen und Wohnen

Wer ein neues Haus baut oder ein älteres Haus saniert, tun das selbstverständlich mit dem Wunsch, dass die eigenen vier Wände ein gesundes Zuhause bieten. Doch das ist nicht immer der Fall. Schadstoffe können zum Beispiel aus Baustoffen entweichen und zu Unwohlsein, Allergien oder gar zu schweren Krankheiten führen. Deshalb sollte man dem Thema gesund bauen und wohnen schon bei der Planung besondere Aufmerksamkeit widmen.

 
Grundlagen der WohngesundheitVideo: Sentinel Haus Institut
Weg zum wohngesunden HausBild größer anzeigen
Einzelne Schritte und Maßnahmen, die den Weg zum gesunden Bauen und Wohnen ermöglichenFoto: Sentinel-Haus Institut GmbH

Es ist für Bauherren nicht möglich, jeden einzelnen Baustoff und jedes technische System auf dessen gesundheitliche Qualität zu prüfen. Das ist auch nicht die Aufgabe. Denn schnell kommen über 400 einzelne Baustoffe und Bausysteme in einem Haus zusammen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, bereits mit der Beauftragung der Planungs- und Bauleistungen, die gesundheitliche Qualität des gesamten Gebäudes zu definieren und damit auch einen klaren Haftungsanspruch gegenüber seinen Vertragspartnern zu erzielen.

Konkret bedeutet das gesunde Bauen und Wohnen, dass ausgebildete Planer und Bauunternehmen, die sich ein Wissen über das wohngesunde Bauen erarbeitet haben, emissionsarme Baustoffe auswählen und diese von geschulten Handwerkern verarbeiten lassen. Am Schluss überprüft ein unabhängiger Experte mit einer Raumluftmessung, ob das geklappt hat. Wenn ja, gibt es für das Haus ein Zertifikat, das bescheinigt, dass strenge Empfehlungswerte für wichtige Schadstoffgruppen eingehalten wurden. Zum Beispiel die Empfehlungen des Umweltbundesamtes für Lösemittel (VOC) oder der Weltgesundheitsorganisation WHO für Formaldehyd.

Als Checkliste für gesundes Bauen und Wohnen eignen sich die folgenden Punkte:

  • Definieren Sie als Bauherr Ihren gesundheitlichen Bedarf für Ihren Neubau oder Modernisierung und vereinbaren Sie diesen vertraglich
  • Achten Sie auf Altlasten bei Altbauten und auf gute Sanierungskonzepte
  • Beauftragen Sie qualifizierte Architekten für gesundes Bauen und Modernisieren
  • Wählen Sie qualifizierte Fachhandwerker und/oder Fachunternehmer aus
  • Verwenden Sie Baustoffe und Bausysteme, die von unabhängigen Prüfinstituten wie dem eco-institut, natureplus und anderen auf definierte gesundheitliche Eigenschaften geprüft sind.
  • Suchen Sie Baustoffhändler, die Ihnen eine Fachberatung zu den gesundheitlichen Eigenschaften der von ihnen angebotenen Baustoffe bieten
  • Achten Sie vor, während und nach der Bauphase auf ein wohngesundheitliches Qualitätsmanagement, das ein gutes Endergebnis in Form einer schadstoffarmen Innenraumluft unterstützt
  • Beauftragen Sie ausschließlich Umweltanalytiker, Institute und Labore, die sich strengen Qualitätsauflagen (z.B. Ringversuchen) unterziehen

Da nicht jeder Mensch über die gleichen gesundheitlichen Grundlagen verfügt, muss man diesen natürlich gerecht werden. Das gilt besonders für Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie es auch bei älteren Menschen der Fall sein kann. Gerade für Menschen mit besonderem gesundheitlichen Bedarf kann der Aufwand höher sein, unter anderem weil ein Umweltmediziner hinzugezogen wird und die Auswahl der Baustoffe eventuell langwieriger ist. 

Nutzergruppe

Mögliche Zieldefinition

Kleinkinder

Höchstmöglicher Gesundheitsschutz

Schwangere

Höchstmöglicher Gesundheitsschutz

Ältere Menschen   

Höchstmöglicher Gesundheitsschutz

Menschen mit besonderem gesundheit-lichen Bedarf (Asthma, Allergie etc.)

Höchstmöglicher Gesundheitsschutz

Gesunde Menschen im Lebensraum

Normaler Gesundheitsschutz

Gesunde Menschen am Arbeitsplatz

Gesetzliche Erfordernisse beachten

 
 
 
Quelle: Peter Bachmann, Sentinel Haus Institut, Freiburg
 
 
 
 

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