Presseinformation vom 15.12.2015

Gesund bauen und wohnen: Diese Gütesiegel helfen bei der Baustoff-Auswahl

Verzicht auf Schadstoffe und Wohngifte wird Bauherren immer wichtiger

73 Prozent der Deutschen legen nach aktuellen Umfragen großen Wert auf Wohngesundheit. Kein Wunder – auf Schadstoffe in den eigenen vier Wänden kann wohl jeder gut verzichten! Allergiker und Eltern kleiner Kindern sind sogar auf eine gesunde Wohnumgebung angewiesen. Doch oft ziehen Wohngifte ganz unbemerkt mit ins Eigenheim, mit einer Trendfarbe an den Wänden, dem Bodenbelag oder neuen Möbeln. Wer das vermeiden will, muss beim Einkauf von Baustoffen, Materialien und Einrichtung ganz schön aufpassen und sich umfassend informieren. Doch was bedeutet überhaupt gesundes Bauen und Wohnen? Worauf müssen Bauherren achten? Die Experten vom Ratgeberportal www.aktion-pro-eigenheim.de geben wichtige Tipps.

Kinder und Hund auf dem FußbodenBild größer anzeigen
Um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen, raten Experten zu geprüften Baustoffen. Baufamilien erhalten so die Gewissheit, Materialien einzusetzen, die dauerhaft gesundheitlich unbedenklich sind und für ein gesundes Raumklima sorgenFoto: www.wohngesund-bauen.com

Gesund wohnen – das ist zunächst einmal für Bauherren am einfachsten. Denn sie können die Wohngesundheit zur Chefsache machen und bei der Auswahl aller Baustoffe und Baumaterialien darauf achten, dass Schadstoffen im Eigenheim die rote Karte gezeigt wird. Allerdings heißt das auch: Bevor die Entscheidung für bestimmte Baumaterialien fällt, steht gründliches Informieren auf dem Stundenplan. Orientieren können sich Bauherren dabei sogar an einem Trend: Denn traditionelle Baustoffe wie Lehm, Ton, Kalk, Gips oder Holz sowie pflanzliche Fasern wie Hanf oder tierische Produkte wie Schafwolle erleben derzeit nicht nur eine Renaissance beim Hausbau, sie sind auch mit Blick auf die Wohngesundheit zu empfehlen. Viele dieser Naturbaustoffe eignen sich für das gesunde Bauen und Wohnen. Blind darauf vertrauen sollten Bauherren allerdings nicht. Denn auch natürliche Baustoffe können mit Schadstoffen belastet sein. Deshalb bei der Auswahl immer darauf achten, dass keine Insektenschutzmittel oder Holzschutzmittel verwendet wurden.

Gütesiegel und Zertifizierungen machen Baustoff-Auswahl leichter
Damit das Informieren über Materialien und Inhaltsstoffe nicht zur Lebensaufgabe wird, helfen Gütesiegel und Zertifizierungen bei der Beurteilung und Auswahl von Baustoffen. Doch inzwischen werben viele Hersteller mit wohngesunden und nachhaltigen Materialien. Verlässliche Aussagen liefern in der Regel die Zertifzierungen unabhängiger Institute. Ein Überblick über die wichtigsten Gütesiegel und Kennzeichnungen:

1. Blauer Engel
Das Umweltzeichen "Blauer Engel" kennt wohl so gut wie jeder Bauherr. Er kennzeichnet Möbel, Farben oder Lacke, die von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) und vom Bundesumweltamt auf gesundheits- und umweltschädliche Stoffe geprüft wurden. Das Label für die umweltschonende Herstellung sagt allerdings nichts über den Schadstoffgehalt eines Produktes aus. Das Gütesiegel kann also nur ein erster Anhaltspunkt sein.

2. Natureplus

Sehr strenge Anforderungen müssen dagegen Produkte mit dem natureplus-Siegel erfüllen. Die zertifizierten Baustoffe bestehen nicht nur zu mindestens 85 Prozent aus nachwachsenden oder nachhaltig gewonnenen Rohstoffen, sondern sind auch garantiert schadstoff- und emissionsarm und damit wohngesund. Durch diese strengen Vorgaben gehen Bauherren mit natureplus-zertifizierten Materialien auf Nummer sicher in Sachen Wohngesundheit.

3. eco-INSTITUT-Label
Strenge Vorgaben macht auch das Kölner eco-INSTITUT. Es untersucht Baustoffe und Materialien für die Wohnungseinrichtung auf Schadstoffe, Geruch und Inhaltsstoffe. Das eco-INSTITUT-Label erhalten nur solche Produkte, die strenge Grenzwerte erfüllen und besonders emissions- und schadstoffarm sind, so dass Bauherren das Label gut als Entscheidungskriterium für ihre Auswahl nutzen können.

4. IBU-Umweltproduktdeklaration
Die EPD - Environmental Product Declaration - vom Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU) betrachtet Inhaltsstoffe, Herstellung, Umweltverträglichkeit und Toxikologie von Baustoffen. Das klingt sehr kompliziert, liefert Bauherren aber viele wichtige Informationen, denn dokumentiert sind darin auch bauphysikalische und technische Eigenschaften, Nachweise und Prüfungen, wie zum Schallschutz oder zur Brennbarkeit.

5. TÜV-Siegel
Das TÜV-Siegel ist vermutlich ebenso bekannt wie der Blaue Engel. Zertifiziert werden Baustoffe nach Umweltkriterien. Beim TÜV-Umweltsiegel UT21 steht der gesamte Lebenszyklus in Bezug auf Umweltfreundlichkeit im Mittelpunkt, das TÜV-ASG-Siegel beurteilt Baustoffe dagegen in Bezug auf Schadstoffe.

6. IBR-Zertifikat
Das Institut für Baubiologie Rosenheim vergibt das IBR-Zertifikat. Ausgezeichnet werden damit umweltschonend erzeugte und gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe und Produktionsverfahren. Als Grenzwerte gelten die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Mit der Auswahl geprüfter Baustoffe sind Bauherren also gut beraten. Sie können in ihrem Eigenheim langfristig schadstofffrei und gesund wohnen. Das sorgt für ein gutes Gefühl in den eigenen vier Wänden, für langfristigen Werterhalt und spart teure Sanierungskosten.

Viele weitere Informationen, Expertentipps und Checklisten zum gesunden Bauen und Wohnen finden Bauherren auf dem Ratgeberportal der Aktion pro Eigenheim im Ratgeber Wohngesundheit.


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Quelle: aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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