Redaktions-Tipp

Sommerbaustelle: Keine nassen Baumaterialien einbauen!

Auch im Sommer den Rohbau vor Wettereinwirkungen schützen

Sommerzeit ist Baustellen-Hochsaison. Kein Wunder: Bei freundlichen Außentemperaturen und mehr als 10 Stunden Tageslicht lässt sich viel erledigen. Doch extremer Regen und viel Feuchtigkeit sind auch im Sommer nicht ausgeschlossen! Deshalb sollte der Rohbau auch in der warmen Jahreszeit geschützt werden, um feuchtebedingte Folgeschäden zu vermeiden. Tipps für die Sommerbaustelle.

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Viel Tageslicht, oft gutes Wetter: Auf der Sommerbaustelle geht es richtig voran! Doch der Schutz vor Feuchtigkeit hat auch in der warmen Jahreszeit Priorität

Foto: Ralph / Pixabay

Ob Neubau oder Umbau – ein besonderes Augenmerk auf der Sommerbaustelle sollte dem Schutz vor Feuchtigkeit gelten. Denn auch im Sommer gilt: Keine nassen und durchfeuchteten Baumaterialien einbauen!

Nasse Baustoffe erst gründlich trocknen lassen
Vor einer Verarbeitung müssen nasse Baustoffe erst wieder ab- oder sogar gründlich austrocknen, bevor sie möglicherweise baulich abgeschottet werden. Andernfalls wird Feuchtigkeit in der Konstruktion eingeschlossen, beispielsweise in Wand-, Dach- oder Bodenaufbauten. Gerade wenn Baufirmen unter Zeitdruck stehen und sich keine Bauunterbrechung leisten wollen, werden dann mitunter auch nasse Dämmmaterialien, Trockenbauelemente oder Holzwerkstoffe verarbeitet. 

Diese Eile kann sich rächen: Sind die noch nicht wieder vollständig trockenen Materialien erst einmal verbaut, wird die Feuchtigkeit an die angrenzenden Materialschichten abgegeben. Eine durchfeuchtete Dämmung büßt nicht nur erheblich an Dämmleistung ein; es kommt auch sehr wahrscheinlich zu einem Schimmelpilzwachstum auf den raumseitigen Oberflächen. Hohe Feuchtelasten in Holzkonstruktionen können wiederum zu einem Befall mit holzzerstörenden Pilzen führen.

Baustelle auch im Sommer regelmäßig überprüfen und Baustoffe vor Regen schützen
Bauherren sind deshalb gut beraten, bei einem Besuch auf der Baustelle zu prüfen, ob die angelieferten Baumaterialien gut vor Regen geschützt sind. Ist das nicht der Fall, sollten sie die Bauleitung schriftlich darauf hinweisen.

Wurden nasse Dämmstoffe verbaut, sollten Bauherren immer einen Ausbau fordern. Das Material kann nach vollständiger Austrocknung meist wieder eingebaut werden. Hat es jedoch an Festigkeit verloren, ist ein Austausch nötig. Bauherren, die nicht sicher sein können, dass Materialien trocken und fachgerecht verbaut wurden, sollten unabhängige Bausachverständige zu Rate ziehen. Solche Expert:innen wissen, wie und wo nach schadensanfälligen Stellen zu suchen ist und erkennen die ersten Anzeichen von Schimmelbefall.

Um etwaige Ansprüche gegen die Baufirma geltend machen zu können, sollten Bauherren – auch mit Blick auf die Bauabnahme – solche Sachverhalte unbedingt mit Fotos im Bautagebuch dokumentieren.

 
 
 
Quelle: Verband Privater Bauherren (VPB) e. V.
 
 
 
 

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