03.08.2024
 

Preise für Eigentumswohnungen in vielen Großstädten steigen

Bestandswohnungen sind gefragt / Darauf sollten Käufer achten

Wohnen in der Stadt - das ist für viele aufgrund der guten Infrastruktur alternativlos. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Preisen für Eigentumswohnungen wieder: Während es bei den Ein- und Zweifamilienhäusern in den meisten Regionen Preisrückgänge in den ersten Monaten des Jahres gab, steigen die Preise für Eigentumswohnungen in vielen Großstädten seit Jahresbeginn. Ein Blick auf die verschiedenen Regionen.

Eigentumswohnungen mit BalkonBild größer anzeigen

75 Quadratmeter, 3 Zimmer, Baujahr 1990er Jahre - die Preise für solche Eigentumswohnungen sind in vielen Großstädten wieder gestiegen

Foto: aktion pro eigenheim

Eigentumswohnungen im Bestand sind gefragt - in 39 von 77 untersuchten Großstädten haben sich Eigentumswohnungen seit Jahresbeginn 2024 verteuert. Die größten Preissteigerungen gab es mit knapp 8 Prozent in Köln, aber auch in München, Frankfurt, Hannover und Koblenz sind Eigentumswohnungen deutlich teurer geworden. Grundlage der Analyse von immowelt waren die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock; Baujahr 1990er Jahre) in 77 ausgewählten deutschen Großstädten am 01.01.2024 und 01.07.2024. Eine ausführliche Liste mit den Kosten in allen untersuchten Großstädten kann hier abgerufen werden.

Steigende Wohnungspreise nicht nur in den teuren Hotspots
Die höheren Preise für Eigentumswohnungen betreffen längst nicht nur die teuren Dauerbrenner auf dem Immobilienmarkt. Den zweitstärksten Anstieg der Analyse verzeichnet Hannover (3.266 Euro pro Quadratmeter), wo sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen im 1. Halbjahr um 7,2 Prozent erhöht haben. In Bremen (2.941 Euro) liegt das Plus binnen 6 Monaten bei 4,2 Prozent, in Leipzig (2.504 Euro) bei 3,7 Prozent und für den Kauf einer Eigentumswohnung in Dresden immerhin noch bei 2,3 Prozent.

Auch in kleineren Großstädten zeigen die Preiskurven seit Jahresbeginn nach oben: So zahlen Wohnungskäufer im rheinland-pfälzischen Koblenz (3.297 Euro) aktuell 4,5 Prozent mehr als im Januar. In Darmstadt (4.089 Euro) haben die Angebotspreise im selben Zeitraum um 3,6 Prozent zugelegt, in Herne (1.817 Euro) und Rostock (3.728 Euro) um jeweils 3,3 Prozent.

In diesen Städten sind die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand dagegen gesunken
Doch nicht überall dreht sich die Preisschraube nach oben: Berlin verzeichnete im 1. Halbjahr weiterhin sinkende Angebotspreise, 4.879 Euro kostet der Quadratmeter hier aktuell. Günstiger geworden sind Eigentumswohnungen auch in Göttingen (-5,3 Prozent), Saarbrücken (-3,7 Prozent), Wolfsburg und Chemnitz (-2,9 Prozent). Auch in Jena (-2,5 Prozent) und Potsdam (-1,8 Prozent) gab es vergleichsweise deutliche Preisrückgänge, wie auch in mehreren Großstädten des Ruhrgebiets wie Recklinghausen (-2,8 Prozent), Bochum (-1,6 Prozent) und Dortmund (-1,4 Prozent).

Eigentumswohnung kaufen - nicht nur auf die Kosten achten
Wer auf der Suche nach einer Eigentumswohnung im Bestand ist, sollte aber nicht nur die Kosten im Blick haben! Lage und Grundriss sollten mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen abgeglichen werden. Und auch der Blick in den Energieausweis und die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen ist Pflicht. Sie lassen eine Einschätzung zu den Nebenkosten, anstehenden Sanierungsprojekten (und dafür vorhandenen Rücklagen) und nicht zuletzt auch zur Stimmung in der Eigentümergemeinschaft zu.

Fazit: Neben den Kosten für den Immobilienkauf an sich sind bei einer Eigentumswohnung auch die Folgekosten (Hausgeld, eventuelle Sonderumlage für schon beschlossene Sanierungsmaßnahmen) entscheidend! Der Blick in Teilungserklärung, Gemeinschaftsordnung und Beschlusssammlung ist deshalb besonders wichtig.

Weiterlesen:
--> Kostenfallen beim Kauf einer Eigentumswohnung
--> Hausgeld bei Kauf von Eigentumswohnung mit einplanen

 
 
 
 
Quelle: immowelt /aktion pro eigenheim / Leßmann & Wagner
 
 
 
 

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