21.04.2020
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Photovoltaik-Anlage lohnt sich auch 2020

Anlagenkosten sinken, profitablerer Eigenverbrauch von Solarstrom

Auch wer 2020 mit Photovoltaik-Anlage baut, profitiert von einer guten Rendite. Die Einspeisevergütung ist zwar leicht gesunken, geringere Anlagenkosten und ein profitablerer Eigenverbrauch von Solarstrom machen den Verlust aber teilweise wieder wett. So bleibt die eigene Solaranlage eine lohnende Investition, die nach rund 15 Jahren über Stromerträge abbezahlt ist. Danach liefert sie weitere 10 bis 15 Jahre günstigen Strom.

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Auch wer 2020 mit Photovoltaik-Anlage baut, profitiert von einer guten Rendite

Foto: aktion pro eigenheim

Für Eigentümer bedeutet die eigene Photovoltaik-Anlage neben der möglichen Rendite weiterhin mehr Unabhängigkeit und einen kleineren CO2-Fußabdruck. Das macht Solarstrom auch aus Klimaschutzgründen attraktiv.

Kosten für Solaranlagen leicht gesunken
Die Kosten für Photovoltaik-Anlagen sind 2019 um rund zwei Prozent gesunken. Bei Solaranlagen bis zehn Kilowatt installierter Leistung haben sich die Nettopreise für Komplettanlagen im Jahr 2019 im Schnitt von 1.280 auf 1.250 Euro pro Kilowatt Leistung reduziert. Neben dem reinen Anlagenpreis ergeben sich auch bei den Installationskosten Unterschiede.

Gesunkene Einnahmen durch Einspeisevergütung
Den geringeren Kosten stehen allerdings auch leicht gesunkene Einnahmen gegenüber: Photovoltaik-Anlagen erhalten 20 Jahre lang eine gleich hohe Einspeisevergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom, je nachdem, in welchem Monat die Anlage angemeldet wurde. Dieser Vergütungssatz sinkt monatlich. Seit April 2020 liegt die Einspeisevergütung bei 9,44 Cent pro Kilowattstunde.

Eigenverbrauch von Solarstrom gleicht geringere Einnahmen teilweise wieder aus
Wer einen Teil des Solarstroms selbst verbraucht und nicht in das Netz einspeist, kann den Einnahmeverlust teilweise ausgleichen. Der Eigenverbrauch spart den Kauf von Strom aus dem Netz, der Anfang des Jahres bei den meisten Anbietern um rund fünf Prozent teurer geworden ist. Er stieg von im Schnitt 29,5 Cent pro Kilowattstunde auf 31 Cent pro Kilowattstunde. Der Eigenverbrauch ist damit profitabler geworden. Unter dem Strich gilt daher: Photovoltaikanlagen lohnen sich weiterhin finanziell – abgesehen von ihrem wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Hoher Eigenverbrauch am wirtschaftlichsten
Um eine gute Rendite zu erzielen, sollten Eigentümer möglichst viel Solarstrom selbst nutzen. Bei derzeit rund neun bis elf Cent Stromerzeugungskosten pro Kilowattstunde für Anlagen zwischen zwei und zehn Kilowatt installierter Leistung lässt sich mit der Einspeisung in das Netz nur ein kostendeckender Betrieb erreichen. Wer den eigenen Solarstrom dagegen selbst verbraucht und dafür keinen Netzstrom kaufen muss, erhält im Vergleich zum Nettostrompreis einen Gewinn von rund 16 Cent pro Kilowattstunde.

Im Schnitt liegt der Eigenverbrauch bei 20 bis 30 Prozent des erzeugten Solarstroms. Denn Haushalte benötigen vor allem am Morgen und Abend Strom – zum Kochen, Waschen, Wärmen, Beleuchten oder für Unterhaltungselektronik. Den meisten Strom erzeugt eine Solaranlage mittags, wenn die Sonne scheint – genau dann, wenn die meisten Bewohner außer Haus sind. Wer seinen Eigenverbrauch steigern will, sollte elektronische Geräte mit Zeitschaltuhr wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler deshalb möglichst in der Mittagszeit laufen lassen. Mit einem Solarstromspeicher lässt sich die erzeugte Energie zudem für den Abend aufbewahren. Das erhöht den Anteil des selbstgenutzten Stroms auf bis zu 60 Prozent. Einziger Wermutstropfen: Solche Solarbatterien sind jedoch oft noch nicht wirtschaftlich.

Größere Photovoltaik-Anlagen haben Vorteile
Für Solarmodule eignen sich Flach- und Schrägdächer. Flachdächer haben den Vorteil, dass man Neigung und Ausrichtung der Solarmodule beliebig wählen kann. Rund fünf bis sechs Quadratmeter Dachfläche reichen für drei Solarmodule – also etwa ein Kilowatt installierte Solarleistung. Wie groß die eigene Photovoltaik-Anlage dimensioniert sein sollte, hängt in erster Linie vom Geldbeutel ab. Weiterhin gilt, dass sich große Anlagen besonders lohnen: Mit kleineren Anlagen steigt zwar die finanziell attraktive Eigenverbrauchsquote am erzeugten Strom. Jedoch sind die Investitionskosten, die pro Kilowatt Leistung anfallen, bei kleineren Anlagen höher. Wer ein geeignetes Dach hat, für den lohnt sich daher eine größere Anlage. Das erhöht den jährlichen Überschuss um mehrere hundert Euro.

Die Regelung, dass Hauseigentümer 40 Prozent der EEG-Umlage auf den eigenverbrauchten Strom für den Leistungsanteil ab zehn Kilowatt installierter Leistung zahlen müssen – derzeit 2,7 Cent pro Kilowattstunde – fällt praktisch kaum ins Gewicht. Bei den etwas günstigeren Anlagenkosten in dieser Größe bedeutet jede Kilowattstunde selbst verbrauchter Strom immer noch rund 16 Cent Ersparnis. Größer dimensionieren und nicht kleiner, sollte daher die Devise beim Hausbau sein.

Mehr Unabhängigkeit ist der dritte Vorteil von größeren Photovoltaik-Anlagen: Je größer die Solaranlage wird, desto weniger Strom muss vom Netz bezogen werden. Daher sind große Photovoltaik-Anlagen eine bessere finanzielle Absicherung gegen steigende Strompreise.

Auch der vierte Vorteil ist nicht zu unterschätzen. Größere Anlagen tragen mehr zum Klimaschutz bei, da sie mehr Kohlendioxid vermeiden. Eine größere Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus mit 16 Kilowatt installierter Leistung spart rund zehn Tonnen CO2 im Jahr ein.

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Quelle: Solar Cluster Baden-Württemberg e.V.
 
 
 
 

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