Bisher gab es bei laufenden Bauprojekten nur wenige Beeinträchtigungen beim Baumaterial, doch bald könnten auch Bauherren die aktuellen Entwicklungen zu spüren bekommen. Während große Bauunternehmen noch vielerorts auf Lagerbestände zurückgreifen und weiterbauen können, geraten kleinere Betriebe immer weiter unter Druck. Das kann auf privaten Hausbaustellen zu ungeplanten Risiken führen: Wenn der Bauablauf gestört wird, weil ein Gewerk aufgrund von Lieferengpässen nicht weiterbauen kann, droht ein Bauverzug für das gesamte Projekt.
Produktalternativen gründlich prüfen
Aufmerksam sollten Bauherren werden, wenn Unternehmen Alternativen anbieten, um weiterbauen zu können: Wenn eine Baufirma ein Ersatzprodukt anbietet, sollten Bauherren dringend mit einem unabhängigen Sachverständigen prüfen, ob der Einsatz geeignet ist. Dennoch ist im Interesse des Baufortschritts auch Kompromissbereitschaft gefragt.
Baupreise könnten steigen
Wenn sich die aktuelle Situation langfristig verstetigt, könnten auch die Baupreise für Bauherren steigen. Zwei bis drei Prozent Mehrkosten für den Bau eines Hauses sind durchaus möglich. Bauherren, die vor einem Vertragsabschluss stehen, sollten Angebotsfristen deshalb ernst nehmen. Bei bestehenden Verträgen gilt jedoch: Ist ein Vertrag geschlossen, sind die Preise fest vereinbart. Kostenerhöhungen unterfallen hier dem alleinigen Risiko des Bauunternehmens. Wenn Firmen dennoch versuchen, Bauherren zu Nachträgen zu drängen, sollte man dem entschieden entgegen treten und einen Fachanwalt hinzuziehen.
Komplizierter wird es, wenn Lieferschwierigkeiten zu einem Bauverzug führen: Dann kommt es darauf an, ob der Verzug durch das Bauunternehmen verschuldet ist. Zunächst dürfen Bauherren erwarten, dass fristgerecht fertiggestellt wird. Wird der Fertigstellungstermin überschritten, muss das Bauunternehmen darlegen, dass dies unverschuldet geschehen ist.
Prospekt: Benz GmbH & Co. KG Baustoffe
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