04.08.2020
 

Immobilienfinanzierung während der Corona-Krise

Ist der Traum vom Eigenheim in Krisenzeiten finanzierbar?

Gerade jetzt, in der Corona-Zeit, hat sich die Bedeutung des Wohlfühlfaktors Eigenheim weiter erhöht. Besonders die ländlichen Lagen und Speckgürtelregionen erfahren einen Nachfrageschub. Aber ist der Traum vom Eigenheim in Krisenzeiten überhaupt finanzierbar? Tipps für Bauherren und Immobilienkäufer.

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Was, wenn das eigene Heim auf einmal greifbar ist? In der Corona-Krise sollten Käufer auf eine flexible Finanzierung achten

Foto: aktion pro eigenheim

Auch während wirtschaftlicher Krisen gibt es gelegentlich unerwartete, interessante Kaufgelegenheiten. Was, wenn das eigene Heim auf einmal greifbar ist? Käufer auf der Suche sollten auf jeden Fall ihre finanzielle Planung rechtzeitig in Angriff nehmen!

Immobilienkauf nicht primär von Zinsentwicklung abhängig machen
Das Zinsniveau ist derzeit historisch niedrig, das wird sich nach Ansicht von Experten in den kommenden Monaten auch nicht wesentlich ändern. Gerade deshalb sollten Interessenten ihren Kauf nicht primär von tagesaktuellen Zinsentwicklungen abhängig machen. Ein Rechenbeispiel: Bei einem angenommenen Finanzierungsvolumen von 250.000 Euro und einem Zins von 1,1 Prozent, ergibt sich eine monatliche Zinsbelastung von etwa 230 Euro. Fällt der Zins auf 1,0 Prozent, wären es ungefähr 210 Euro. Diese Ersparnis summiert sich natürlich über die Zeit, allerdings ist es nicht ratsam, sich aufgrund der Hoffnung auf niedrigere Zinsen die Wunschimmobilie entgehen zu lassen. Besser ist eine Anfrage bei mehreren Banken und Finanzierungsanbietern, um ein optimal passendes Angebot zu finden.

Kriterien für Kreditvergabe sind in Corona-Krise strenger geworden
Banken waren vor der Krise noch regelmäßig bereit, 100 Prozent des Beleihungswertes zu finanzieren. Die Kreditvergabekriterien haben sich seit Anfang der Corona-Krise aber deutlich verschärft, eine Vollfinanzierung ist schwieriger zu bekommen. Einige Banken finanzieren aktuell sogar prinzipiell nur Darlehen bis maximal 70 bis 80 Prozent des Beleihungswertes. Auch bei bestehender Kurzarbeit verschlechtert sich die Haushaltsrechnung von Darlehensnehmern und es könnte ein höherer Eigenkapitaleinsatz gefordert werden.

Angebote der Banken sind flexibler geworden
Andererseits hat die Corona-Krise aber auch positive Auswirkungen auf die Baufinanzierung: Käufer können sich aktuell auf flexiblere Angebote seitens der Banken freuen. So gibt es kulantere Regelungen zum Tilgungssatzwechsel oder die Anrechnung von Kurzarbeitergeld in der Haushaltsrechnung.

Finanzierung in der Corona-Krise - auf diese Punkte sollten Käufer achten:
Generell ist es für angehende Immobilienbesitzer ratsam, die Finanzierung möglichst flexibel zu gestalten, um auf unvorhergesehene Entwicklungen reagieren zu können. Sie sollten sich dabei mehrere Fragen stellen:

  • Welche Finanzierung bietet den niedrigsten Zins?
  • Welche Finanzierung passt am besten zu meiner aktuellen Situation sowie Lebensplanung?

Für einen effektiven Vergleich der Angebote ist es ratsam, mehrere Finanzierer gleichzeitig anzusprechen.

 
 
 
 
Quelle: McMakler / aktion pro eigenheim
 
 
 
 

https://www.aktion-pro-eigenheim.de/haus/news/iImmobilienfinanzierung-waehrend-der-corona-krise.php