30.07.2024

Hausbau und Hauskauf im Sommer 2024: Keine Zeit der Sorglosigkeit

Aktuelle Herausforderungen / Neue Förderung für Altbau-Kauf

In diesem Jahr Kurs auf das Eigenheim nehmen? Das Interesse vieler Familien ist hoch, die Wohnsituation ist das DAS Thema überall. Auf den ersten Blick haben sich die Bedingungen etwas verbessert, die Zinsen für Immobilienkredite sind leicht gesunken, die Preise für Immobilien haben teilweise nachgelassen. Dennoch: Eine Zeit der Sorglosigkeit ist der Immobiliensommer 2024 nicht! Verleiht eine neue Förderung dem Markt etwas Schwung?

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Hausbau oder Altbau-Kauf im Sommmer 2024? Ein Rundum-Sorglos-Paket ist das nicht! Mit guter Planung und Förderung haben Familien dennoch die Chance auf ein Eigenheim

Foto: aktion pro eigenheim

Aufgrund moderat sinkender Immobilienpreise, besser kalkulierbarer Energiekosten und der Leitzinssenkung auf aktuell 4,25 Prozent nimmt das Interesse am Eigenheim langsam wieder zu. Doch die Hürden sind aktuell noch hoch, viele Familien kämpfen mit gleich mehreren Herausforderungen. Ein Blick auf die Lage im Sommer 2024.

Sorge vor Insolvenz des Bauunternehmens
Allein im ersten Quartal 2024 ist die Zahl der Insolvenzen in der Baubranche laut dem Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) um mehr als 500 gestiegen. Das sind 44 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahresquartal. Um im Falle einer Insolvenz des Bauunternehmens den Schaden so gering wie möglich zu halten, sollten Bauherren nur Zahlungspläne akzeptieren, die den tatsächlichen Baufortschritt berücksichtigen. Wer schon beim ersten Spatenstich bereits 30 Prozent des Gesamtpreises zahlt, hat keinen realistischen Gegenwert erlangt. Dazu sollte auf eine Bürgschaft oder Versicherung bestanden werden, die bei Ausfall des Bauunternehmens für die Mehrkosten für die Fertigstellung des Baus aufkommt.

Sanierungspflichten im Altbau als Hindernis? Neue Förderung "Jung kauft Alt" steht in den Startlöchern
Um Kosten zu sparen, entscheiden sich gerade Familien dafür, ältere Häuser zu kaufen und selbst zu sanieren. Oft wird dabei mit Blick auf die Sanierungspflichten aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor Kostenfallen gewarnt. Doch die Dämmung der obersten Geschossdecke sowie der Heizungs- und Warmwasserrohre im unbeheizten Keller schlägt noch vergleichsweise günstig zu Buche. Teurer können ein Heizungstausch oder eine Dachsanierung mit Solarpflicht werden. Solche Kosten sollten unbedingt beim Altbau-Kauf mit einkalkuliert werden, auch zur Sanierungsförderung informieren sich Familien am besten rechtzeitig, denn hier winken hohe Zuschüsse und günstige Förderkredite.

Eine neue Förderung könnte dem Kauf von gebrauchten Immobilien ab September mehr Schwung verleihen: Im KfW-Programm "Jung kauft Alt" sollen Familien dann günstige Kredite für den Kauf eines Altbaus erhalten. Vorausgesetzt dieser hat eine schlechte Energieeffizienz und wird nach dem Kauf mindestes zum Effizienzhaus 70 EE saniert.
 
Ungeeignete Finanzierung verteuert das Eigenheim unnötig
Teure Nachfinanzierungen und komplizierte Bausparmodelle sollten Familien unbedingt vermeiden. Vor der Finanzierungsanfrage bei der Bank ist eine ehrliche Kalkulation sämtlicher Kosten des Eigenheims Pflicht, dabei auch an die Sanierungskosten denken, denn Nachfinanzierungen sind oft nur mit Zinsaufschlägen zu haben! 

Wenn die Bank eine Finanzierung mit einem Bausparvertrag anbietet, sollten Verbraucher prüfen, ob diese sogenannte Bausparsofortfinanzierung tatsächlich zu den eigenen Bedürfnissen passt. Hierbei müssen ein Darlehen für die Finanzierung des Erwerbs und ein Bausparvertrag zur Rückzahlung des Darlehens aufeinander abgestimmt werden. Es entstehen Abschlusskosten und je nach Vertragsgestaltung besteht die Gefahr, dass bei einer verzögerten Auszahlung des Bausparvertrages hohe Zusatzkosten entstehen.

 
 
 
Quelle: aktion pro eigenheim / Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e. V.
 
 
 
 

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