Corona und kein Ende
Bauherren mussten in diesem Jahr wirklich starke Nerven haben! Trotz verlängerter Frist für das Baukindergeld hat die Pandemie viele Planungs- und Genehmigungsprozesse so verzögert, dass so manche Baufamilie um die Wahrung der Frist für die beliebte Förderung bangen musste. Und das waren nicht einzigen Folgen der Corona-Krise: Lange Wartezeiten für Handwerker, Materialengpässe und starke Kostensteigerungen haben Bauherren in diesem Jahr alles abverlangt.
Förderung: Wie gewonnen so zerronnen
Die erste Förderung für Baufamilien verabschiedete sich wie geplant zum Ende des ersten Quartals - das Baukindergeld kann seitdem nur noch von denjenigen beantragt werden, die zum 31.3.2021 ihre Baugenehmigung beziehungsweise den Kaufvertrag in der Tasche hatten. Mitte des Jahres ging dann die Neubau-Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) an den Start - im Gepäck eine Neuordnung der Effizienzhaus-Förderung mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Bonus sowie dem Nachhaltigkeits-Bonus. Der Dämpfer für Bauherren kam schon wenige Monate später: Die Förderung für das Effizienzhaus 55 wird bereits Ende Januar 2022 eingestellt. Auch viele Fördertöpfe der Bundesländer waren in diesem Jahr schnell ausgeschöpft. Eine besonders hohe Nachfrage galt hier den Zuschüssen für Ladestationen und Solarstromspeicher.
Koalitionsvertrag kündigt strengere Neubau-Standards an
Eine neue Bundesregierung ist inzwischen im Amt, der Koalitionsvertrag lässt uns einen Blick in die Zukunft werden: Bauherren müssen sich auf deutlich strengere Neubau-Standards einstellen, können aber auch auf Förderung hoffen - hier haben wir die wichtigsten Punkte aus dem Koalitionsvertrag für Bauherren zusammengefasst. Geplant ist eine Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die Neubau-Standards sollen damit zum 1. Januar 2025 an das Effizienzhaus 40 angeglichen werden. Und auch einzelne Bundesländer verschärfen ihre Vorgaben. So werden Solardächer in Baden-Württemberg Pflicht.
Kosten, Kosten, Kosten
Das haben leider alle Bauherren und Immobilienkäufer im Geldbeutel gespürt: 2021 war eines der teuersten Baujahre seit langem! Für die Baupreise war der stärkste Anstieg seit 50 Jahren zu verzeichnen. Die teuren Baumaterialien neutralisierten alle Vorteile der Förderung. Immobilienkäufern ging es nicht besser - hier machten die stärksten Preisanstiege seit 20 Jahren den Kauf zu einem sehr teuren Vergnügen. Die aktuellen Durchschnittspreise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser, gebrauchte Eigentumswohnungen und Bauland finden Sie hier.