03.08.2015

Bauen für die Zukunft: Weniger ist mehr

Minimalismus, Nachhaltigkeit und Generationenwohnen im Trend

Wie wollen wir bauen und später wohnen? Allein, zu zweit, in der Baugemeinschaft? Die Wohntrends der Zukunft beeinflussen auch den Hausbau und das, was wir uns von einem Traumhaus erwarten. Eine Zukunftsstudie zeigt vier grundlegende Trends, die unser Wohnen schon in zehn Jahren ziemlich verändern werden.

Haus mit Wurzeln an Baukran in KarlsruheBild größer anzeigen
Wohnen wir angesichts der Platzknappheit in den Städten künftig in luftigen Höhen? Der argentinische Künstler Leandro Erlich lässt mit "Pulled by the Roots" ein Haus samt Wurzeln an einem Baukran über dem Karlsruher Marktplatz schwebenFoto: aktion pro eigenheim

Allgemein gilt, dass die zunehmende Platzknappheit in den Städten und der demographische Wandel flexible Wohnformen auf wenig Raum fordern. Unsere Häuser werden außerdem mit neuartigen Technologien ausgestattet sein, die vielfältige Aufgaben für die Bewohner übernehmen. Dabei werden Nachhaltigkeit, Gesundheitsbewusstsein und Wohlbefinden in den Fokus rücken. Bestehen bleibt die Rolle von Haus und Wohnung als Wohlfühl- und Rückzugsort.

Trend 1: Reduktion und Digitalisierung im Smarthome
Die zunehmende Verstädterung führt dazu, dass künftig mehr Menschen auf weniger Raum leben werden. Das löst einen Trend zur Reduktion aus. Staubige Bücherregale werden dann vielleicht zu einem Relikt vergangener Zeiten. Der Stauraum ist zukünftig digital. Durch mehr digitale Lösungen entsteht ein erhöhter Bedarf nach sichereren Lösungen in privaten Räumen.

Trend 2: Mehrgenerationenhaus
Als Antwort auf den demographischen Wandel werden Eltern, Kinder und Großeltern in den nächsten Jahrzehnten länger und häufiger gemeinsam auf engerem Raum und unter einem Dach leben als bisher gewohnt: Etwa jeder fünfte Deutsche (19%) zwischen 18 und 24 Jahren kann sich nach der Befragung aktuell vorstellen, seine Eltern zukünftig bei sich aufzunehmen. Unter allen befragten Altersklassen liegt dieser Wert immerhin bei 8 Prozent. Ebenso gehen auch mindestens 40 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 - 44 Jahren davon aus, dass ihre Kinder häufiger als früher über die Volljährigkeit hinaus zu Hause wohnen oder später wieder dort einziehen werden (alle Befragten: 29%).

Trend 3: Nachhaltigkeit
72 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Zukunft in einem Haus zu leben, das seinen Energiebedarf selbst deckt. Vorstellbar sind nach Meinung der Experten ganze "energie-positive" Wohngegenden, die über Solarzellen Strom erzeugen und ins Netz einspeisen. Im Haus selbst könnte eine Waschmaschine die Stromerzeugung der eigenen Umdrehungen nutzen und dadurch Energie sparen.

Trend 4: Gesund Wohnen
Die Wohnung der Zukunft wird einen aktiven Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden leisten. 30 Prozent der Befragten würden es zum Beispiel begrüßen, wenn die Beleuchtung sich an ihren Stresspegel anpassen und so einen Beitrag zum individuellen Wohlempfinden leisten würde. Ebenso wird der Einsatz gesundheitsschonender und natürlicher Materialien, Baustoffe und Technologien, die beispielsweise vor Elektrosmog schützen, stark ansteigen.

Für die Hiscox-Zukunftsstudie befragten Trendforscher von Future Foundation im Auftrag von Hiscox Experten und Trendspotter sowie jeweils 1000 Männer und Frauen ab 18 Jahren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. 

 
 
 
Quelle: Hiscox
 
 
 
 

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