02.05.2023

Bau- und Materialtrends im Neubau: Rückschau auf die BAU 2023

Die 3 wichtigsten Trends zum Hausbau

Die Baugenehmigungszahlen auf dem Tiefpunkt, die Kosten für das Eigenheim für viele Familien unbezahlbar - lohnt sich da noch ein Blick auf die aktuellen Bautrends? Und ob! Viele Messethemen und -neuheiten nehmen Herausforderungen wie die Energiewende, den sparsamen Umgang mit Ressourcen und Materialien sowie serielles Bauen in den Blick. Eine Rückschau auf die Messe BAU 2023 - Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme.

Hausmodul BAU2023Bild größer anzeigen

Erstmals konnten auf der BAU 2023 sogenannte Modulhäuser auf einer Sonderschau besichtigt werden

Foto: aktion pro eigenheim
Modulhaus BAU2023Bild größer anzeigen

Modulares Bauen als Trend: Mehrere Module ergeben ein Haus

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PV in Verglasung Bild größer anzeigen

Photovoltaik eingelassen in die Verglasung. Gebäudeintegrierte Photovoltaik ist einer der wichtigsten Zukunftstrends

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PV silber, bronze, goldBild größer anzeigen

Darf's ein goldener Schimmer sein? Photovoltaik-Module sind inzwischen in vielen Farben erhältlich, mit kaum Einbußen bei der Leistung

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Nachwachsende Rohstoffe BAU2023Bild größer anzeigen

Die Baubranche verbraucht viele Ressourcen. Baustoffe aus heimischen Naturprodukten können da punkten und lösen auch die Probleme mit komplizierten Lieferketten

Foto: aktion pro eigenheim

Wie können wir gut und ressourcenschonend bauen und wohnen, wenn die Herausforderungen aktuell so groß sind? Im April 2023 waren auf der Messe BAU dafür zahlreiche Produkte und Lösungen zu sehen. Wir stellen die drei wichtigsten Messe-Trends vor.

Trend 1: Modulares Bauen
Das modulare Bauen (auch serielles oder vorgefertigtes Bauen genannt) ist einer der wichtigsten Trends in der Baubranche. Der Bau mit industriell vorgefertigen Bauteilen entwickelt das Fertighaus-Prinzip weiter, spart Zeit auf der Baustelle durch die Optimierung des Bauablaufs und bleibt leistungsfähig trotz knapper Fachkräfte. Die ersten Hersteller von Dämmstoffen und Holzbausystemen zeigten auf der BAU ihre Lösungen - sowohl für den Hausbau als auch für die serielle Sanierung.

Zu sehen waren zum Beispiel Hausmodule, vergleichbar mit einem Tiny-Haus. Diese Module werden fertig auf die Baustelle geliefert und können zu größeren Baukörpern kombiniert werden. Auch für barrierefreie Bäder gibt es inzwischen Hersteller, die modulare Fertigbäder komplett (also inklusive Fliesen, Dusche, WC und Waschtisch und mit allen Anschlüssen) auf die Baustelle liefern.

Trend 2: Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Alle Flächen des Gebäudes für die Energiegewinnung nutzen? Gebäudeintegrierte Photovoltaik macht es möglich und erledigt unauffällig ihren Job - ob integriert in die Dacheindeckung oder als deren Ersatz, im Dachfenster, als Fassadenmodul, integriert in Balkonbrüstungen und Zäune. Auch Farbe ist bei Photovoltaik-Modulen ein Thema, denn immer öfter sind diese nicht klassisch schwarz-blau, sondern rot, gold, silber und bronze. Bisher mussten bei farbigen Photovoltaik-Modulen dafür erhebliche Einbußen beim Wirkungsgrad in Kauf genommen werden. Doch inzwischen produzieren diese Module mindestens 90 Prozent des Stroms herkömmlicher Module. Eine große Chance für Photovoltaik, nicht nur im Denkmalschutz.

Trend 3: Urban Mining und Kreislaufwirtschaft
Die Baubranche verbraucht viele Ressourcen, dazu kommen Materialengpässe und Lieferprobleme. Einmal mehr sind Baustoffe aus heimischen Naturprodukten wie die Dämmung aus Holzfasern und Schafwolle oder Putze aus Lehm die Lösung. Zum anderen werden Themen wie Recycling und Kreislaufwirtschaft am Bau wichtiger, viele Hersteller achten immer öfter darauf, dass die Bestandteile ihrer Produkte sortenrein recycelt werden können. Eines der Stichworte für einen ressourcenschonenden Hausbau ist „Urban Mining“. Urban was? Der Fachbegriff wird oft zusammen mit dem Thema Kreislaufwirtschaft genannt und bezeichnet die Tatsache, dass eine dicht besiedelte Stadt auch immer Rohstofflager ist. So entstehen aus Bauschutt immer wieder neue Baumaterialien und Umweltbelastungen können reduziert werden.

 
 
 
Quelle: aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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