Schon jetzt steht ein Thema im Bundestagswahlkampf 2017 fest: Der Wohnungsbau wird eine zentrale Rolle im Wahljahr spielen. Die Forderung nach bezahlbaren Mietwohnungen wird genauso zu den Top-Wahlkampfthemen gehören wie das Ziel von einem Großteil der Menschen in Deutschland, sich eine bezahlbare Eigentumswohnung oder ein Eigenheim kaufen zu können.
Statt dessen zeigt sich derzeit eine langfristig eher stagnierende Wohneigentumsquote in
Deutschland. Im europäischen Vergleich weist Deutschland knapp vor Schweden und der Schweiz die drittniedrigste Wohneigentumsquote auf. Mit Abschaffung der Eigenheimzulage Ende 2005 ist das Thema Woheigentum weitgehend aus den Programmen von Parteien und anderen gesellschaftlichen Gruppen verschwunden. Erst in den letzten Monaten gewann das Thema wieder an Relevanz, sichtbar zum Beispiel an Stimmen zum Baukindergeld. Das liegt unter anderem auch daran, dass sich die Anspannung auf dem deutschen Wohnungsmarkt, vor allem in den Ballungszentren, verfestigt hat.
Experten kritisieren teure Grunderwerbsteuer
Neben dem Baulandmangel in Ballungsgebieten sehen Experten auch die starke Besteuerung des Neubaus als Grund für die sinkende Wohneigentumsquote. Die in vielen Bundesländern mit bis zu 6,5 Prozent deutlich verteuerte Grunderwerbsteuer sollte deutlich abgesenkt und bundesweit einheitlich werden. Darüber hinaus werden Freibeträge beim Erwerb einer selbst genutzten Wohnung gefordert.
Eigenheim steht nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste
Konträr zur aktuellen Entwicklung der Wohneigentumsquote stehen die Wohnwünsche der Deutschen. Sie haben sich seit Jahrzehnten nicht verändert, das Eigenheim steht nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste. Das liegt nicht zuletzt an den Vorteilen des Wohneigentums bei der Alterssicherung. Dennoch steigt die Wohneigentumsquote trotz der historisch niedrigen Zinsen nicht, denn die auf dem Wohnen liegende Steuerlast steigt ständig an.
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