1. Richtige Fenstergröße für Gesundheit und Wohlbefinden
Seit einigen Jahren setzen sich in der Architektur mehr und mehr großformatige Fenster durch. Bodentiefe Fensterflächen sind beliebt, sie holen die Natur optisch ins Haus. Zugleich sind Wärmeverluste im Winter für moderne Dreischeiben-Verglasungen kein Thema mehr. Große Flächen können besonders Richtung Garten oder zu sichtgeschützt liegenden Balkonen und Terrassen eingebaut werden, um neugierige Blicke zu vermeiden. Auch bedeuten die solaren Wärmeeinträge durch eine große Verglasung geringere Heizkosten. Vorrangig an den Süd-, Ost-, und Westfassaden kann die Sonne durch den Einbau großer Fenster zur Erwärmung der Innenräume genutzt werden, während die Heizung seltener angeschaltet werden muss.
Als Faustformel für Bauherren gilt: Die Fensterfront sollte mindestens circa 25 Prozent der Raumfläche betragen. Dann werden die Bewohner mit ausreichend viel Tageslicht für die Gesundheit und das Wohlbefinden versorgt.
2. Raumnutzung bei der Fensterplanung beachten
Ein wichtiges Kriterium für die Fensterwahl ist die Frage, wie der Raum genutzt wird. Besonders im Arbeits- und Schlafzimmer wird Ruhe benötigt. Deshalb sind hier Schallschutzfenster unter Umständen sinnvoll, das gilt vor allen an viel befahrenen Straßen und in Ballungsgebieten.
3. Nichts geht ohne Sonnenschutz
Großflächige Verglasungen bedeuten, dass der Sonnenschutz eine entscheidende Rolle spielt. Auch wenn es dafür zahlreiche verschiedene Möglichkeiten gibt, sollten Bauherren unbedingt auf einen außenliegenden Sonnenschutz setzen, er verhindert das Aufheizen der Wohnräume am effektivsten. In Frage kommen beispielsweise Rollläden, Fensterläden, Markisen oder Jalousien. Für eine unkomplizierte Bedienung bieten sich viele automatische Steuerungssysteme im Rahmen von Smart-Home-Konzepten an, die je nach Raumtemperatur und Lichteinfall den Sonnenschutz steuern können.
4. Sicherheit und Einbruchschutz für Keller und Erdgeschoss
Wichtig für die Sicherheit ist, von außen leicht zugängliche Fenster und Türen mit entsprechendem Einbruchschutz auszustatten. Gerade im Erdgeschoss und im Kellerbereich sollten Bauherren Sicherheitsfenster in der Widerstandsklasse RC2 einbauen lassen. Das gleiche gilt auch für die oberen Stockwerken, wenn Einbrecher die Wohnräume über den Balkon erreichen können. Dann empfehlen sich auch hier einbruchhemmende Fenstern der Widerstandsklasse RC2.
5. Öffnungsart der Fenster passend zur Nutzung wählen
Fenster oberhalb einer Brüstung werden entweder als gesamtes Dreh-Kipp-Fenster eingebaut oder so aufgeteilt, dass der untere Teil eine Festverglasung ist und der obere die Dreh-Kipp-Funktion besitzt. Diese Funktion wird gern in Bad und Küche verwendet, um ein Öffnen des Fensters zu ermöglichen, während die Fensterbänke als Stellfläche genutzt werden können. Bei bodentiefen, großformatigen Fenstern kommen entweder 2-flüglige Fenster ohne festen Mittelpfosten oder Schiebekonstruktionen zum Einsatz. Hierbei gilt: Je größer und schwerer der Fensterflügel wird, umso mehr sollte dieser als Schiebeflügel ausgeführt werden.
6. Automatisch gesteuerte Fenstersysteme
Automatisierte Fenstersysteme kommen nicht nur für den Sonnenschutz zum Einsatz, sondern können auch in der Küche oder anderen Räumen durch eine kontrollierte natürliche Lüftung für ein angenehmes Raumklima sorgen. Hierfür erfassen Sensoren die Raumtemperatur, CO2-Werte und Luftqualität und regulieren entsprechend die Fenster. So ist in den Wohnräumen immer für das richtige Maß an Sauerstoff und frischer Luft gesorgt.
Jetzt kostenlos anmelden und Sie bleiben auf dem Laufenden.