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Dachziegel, Dachsteine & Co - Was kommt aufs Dach?

Materialien für die Dacheindeckung im Überblick

Der Trend zum schöner Wohnen zeigt sich auch beim Dach: War es früher reiner Schutz des Hauses, muss heute auch das Design der Dacheindeckung stimmen. Doch was kommt aufs Dach? Die Auswahl ist vielfältig: klassische Tondachziegel, Betondachsteine, Schiefer, Faserzementplatten und Dacheindeckungen aus Metall wie beispielsweise Zink sind ebenso möglich wie eine Dachbegrünung.

Varianten DacheindeckungBild größer anzeigen
Egal ob traditionell, klassisch oder modern: Mit der richtigen Dacheindeckung wird das Dach zum HinguckerFoto: Braas GmbH / Paul Bauder GmbH & Co. KG / RHEINZINK GmbH & Co. KG

Dachziegel und Dachsteine haben die Nase vorn: klassische Dacheindeckung versus trendige Farben
Für Traditionalisten gibt es bei der Frage, was aufs Dach gehört, eine bevorzugte Antwort: Tondachziegel, was sonst? Beliebte Alternative zu den klassischen Dachziegeln sind Betondachsteine. Beide Materialien zur Dacheindeckung haben ihre Vorteile – sei es nun der günstige Preis bei den Dachsteinen oder die Langlebigkeit der Dachziegel. Doch auch, wenn diese Auswahl geradezu klassisch anmutet - das Dach ist oft auch Statussymbol. Waren in der Vergangenheit noch "einfache" Betondachsteine oder Tondachziegel der Standard bei Bauherren, sind heute in der Regel engobierte oder edelengobierte Ziegel gefragt.

Bei der Engobe wird mineralischer Tonschlamm vor dem Brennen auf die Ziegeloberfläche aufgebracht. Je nach Art des Tonschlamms können so zahlreiche Farbvarianten erzeugt werden. Doch Achtung! Bevor eine ausgefallene Farbe auf das Dach kommt, sollten Bauherren sich informieren. Denn nicht alle regionalen Bauordnungen erlauben alle Dachfarben. Die klassischen Farben gehen jedoch fast immer und auch für Rot und Anthrazit stehen zahlreiche Farbnuancen als Engobe zur Verfügung. Einer hohen Nachfrage erfreuen sich die edelengonbierten Ziegel. Die im Sprachgebrauch auch als "glasiert" bezeichneten Ziegel besitzen eine hochglänzende farbige Oberfläche. Der Farbwahl sind auch hier allenfalls durch die Bauordnung Grenzen gesetzt. Eine weitere Entwicklung in Richtung der "Veredelung" sind Dacheindeckungen mit Lotus-Effekt. Nach dem Vorbild der Lotuspflanze sind die Oberflächen von Dachsteinen und Dachziegeln hier speziell strukturiert, um Verschmutzungen zu verhindern und einen Selbstreinigungseffekt zu erzielen.

Dachziegel und Dachsteine im Großformat liegen im Trend
Für moderne Dachformen werden oft Dachsteine und Dachziegel im Großformat gewählt. Während zum Beispiel bis zu 40 Biberschwanzziegel oder ca. 15 "normale" Dachziegel beziehungsweise Dachsteine pro Quadratmeter Dachfläche benötigt werden, sind bei den Großformaten nur noch 6-10 Stück pro Quadratmeter nötig. Wiederentdeckt wurde für das Dach auch eine alte Tradition: der Dachschmuck. Bereits in der Antike sollten Figuren auf dem Dach das Haus und seine Bewohner schützen. Eine der wohl bekanntesten Dachfiguren ist der Hahn - auch Firstgockel genannt. Er gilt als Symbol für Wachsamkeit und Fruchtbarkeit. Die Palette der heutigen Dachschmuck-Elemente reicht von Tierfiguren bis hin zum Schlafwandler.

Naturprodukt Schiefer: langlebig und robust
Schiefer ist ein reines Naturprodukt, die Dacheindeckung mit Schiefer zwar teuer, aber auch sehr langlebig (ein Schieferdach hält bis zu 100 Jahre) und so gut wie wartungsfrei. Auch aus baubiologischen und Nachhaltigkeitsaspekten kann das Naturmaterial punkten. Sehr verbreitet ist Schiefer für die Dacheindeckung in den Regionen Deutschlands, wo es Schiefervorkommen gibt, wie im Harz und im Sauerland.

Faserzementplatten: vielseitig für Dach und Fassade
Faserzementplatten bestehen aus Zement und verschiedenen Armierungsfasern, die das Material besonders formstabil machen. Als Dacheindeckung ist das Material stabil und nicht brennbar, die Farb- und Formenvielfalt ist enorm, so dass vom minimalistischen Stil bis hin zu ausgefallenen Eindeckungen eine breite Palette möglich ist. Weiterer Vorteil: Eine Dacheindeckung mit Faserzementplatten ist relativ kostengünstig. Und wer ein Haus „aus einem Guss“ bervorzugt, kann das Material auch für die Fassade verwenden.

Dacheindeckung aus Metall: von klassisch bis extravagant
Ob Aluminium, Kupfer oder Zink: Eine Dacheindeckung aus Metall bietet ein Höchstmaß an Gestaltungsfreiheit. Durch die Flexibilität des Materials können auch ausgefallene Formen und komplizierte Details realisiert werden. Auch optisch sind interessante Effekte möglich, zum Beispiel im Kontrast mit Naturmaterialien wie Holz an der Fassade. Darüber hinaus lässt sich das Material komplett recyclen.

Dachbegrünung: Grüne Oase auf dem Dach

Der aktuelle Trend zu kubischen Bauformen mit Flachdach hat einer weiteren Möglichkeit der "Dacheindeckung" Vorschub geleistet - der Dachbegrünung. Die grüne Oase auf dem Dach hat viele Vorteile. Sie schützt die Dachabdichtung und erhöht so die Lebensdauer, speichert Regenwasser und reguliert das Klima. Das macht die Dachbegrünung zu einer idealen Antwort auf viele klimatische Herausforderungen der heutigen Zeit.

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Quelle: aktion pro eigenheim / Dachdecker-Verband Nordrhein
 
 
 
 

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