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Dachformen: Das richtige Dach für jedes Haus

Dachtypen von Bogendach bis Zeltdach

Schutzdach, Nutzdach oder architektonischer Hingucker - Bauherren haben die Wahl. Doch welches ist das richtige Dach fürs eigene Haus? Das kommt zum einen auf den individuellen Geschmack, zum anderen auf die persönlichen Prioritäten an: Wer Wert auf Energieeffizienz und Unabhängigkeit legt, sollte bei der Wahl des Dachtyps an die Solaranlage denken. Wer eine Großfamilie plant, liegt mit dem Mansarddach richtig, und wer das Besondere liebt, fällt mit dem Schmetterlingsdach garantiert auf.

Modernes Einfamilienhaus mit TonnendachBild größer anzeigen
Das Tonnen- oder Bogendach wird fast ausschließlich als Metalldach konstruiert und gebautFoto: KfW-Bildarchiv / Fotograf: Thomas Klewar
Neubau mit WalmdachBild größer anzeigen
Das Walmdach unterstreicht die Schutzfunktionen des Daches und wirkt repräsentativFoto: KfW-Bildarchiv / Fotograf: Thomas Klewar
Neubau mit FlachdachBild größer anzeigen
Das Flachdach kommt oft bei Passivhäusern und modernen Hausformen zum EinsatzFoto: Kfw-Bildarchiv / Fotograf: Thomas Klewar

Das Dach ist entscheidend für den Gesamteindruck eines Hauses, kann Wohnraum schaffen oder als Installationsfläche für eine Photovoltaik-Anlage dienen. Die Wahl der richtigen Dachform will also gut überlegt sein. Hier die Charakteristika, Vorzüge und Nachteile der einzelnen Dachformen im Überblick:

Der Klassiker: Satteldach
Das Satteldach ist in Deutschland die klassische Dachform. Das Satteldach besteht aus zwei geneigten Dachflächen, die an ihrer höchsten Stelle, dem Dachfirst, miteinander verbunden sind. Die Dachform entspricht einem mehr oder weniger gleichmäßigen Dreieck und schließt mit seinem First entweder parallel mit beiden Giebeln ab oder ragt über diese hinaus. Bei einem Satteldach handelt es sich um eine zeitlose Konstruktion, die sich - als Sparren- oder Pfettendach ausgebildet - sowohl architektonisch wie auch konstruktiv bewährt hat. Sein unschlagbarer Vorteil: Durch das einfache Konstruktionsprinzip beim Satteldach ist eine Fülle an unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen möglich. Außerdem ist ein Satteldach sehr witterungsbeständig und muss im Vergleich zum Flachdach beispielsweise nur selten gewartet werden.

Pultdach: Asymmetrisch und flexibel nutzbar
Für diese Dachform ist die einseitige Neigung charakteristisch. Die untere Kante des Pultdachs ist die Dachtraufe, der obere Abschluss der Dachfirst. Ein Vorteil der einfach geneigten Form: Sie verhilft zu großzügigem Wohnraum unter dem Dach. Die Dachfläche von Pultdächern liegt meist zur Wetterseite hin, um das Haus von Wind, Regen und Schnee abzuschirmen. Pultdächer mit Ausrichtung zur Sonnenseite bieten viel Platz für Solaranlagen. Durch seine vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ist das Pultdach bei Bauherren sehr beliebt.

Flachdach: Raum für grüne Oase
Als Flachdach bezeichnet die deutsche Bauordnung ein Dach mit einer Neigung von maximal zehn Grad. Es ist besticht durch seine klare Form. In den 60er und 70er Jahren war es vor allem bekannt durch die typischen Bungalows. Heute ist das Flachdach bei Bauherren wieder beliebt und kommt oft bei Passivhäusern und modernen Hausformen zum Einsatz. Oberstes Gebot bei einer Flachdachkonstruktion ist die richtige Abdichtung. Wird diese fachgerecht ausgeführt, kann das Flachdach dank Dachbegrünung sogar als Garten und Terrasse genutzt werden.

Mansarddach: Mondänes Raumwunder
Ein Mansarddach ist ein zweigeteiltes Dach, dessen unterer Teil abgeknickt ist und dadurch sehr steil verläuft, während die obere Dachhälfte wesentlich stärker angewinkelt ist. Wegen der wesentlich steileren Neigung im unteren Bereich verfügt dieser Teil des Dachs über fast genauso viel Wohnfläche wie die Stockwerke darunter. Die Dachschrägen werden kürzer, die Abseiten des Dachraumes höher und dadurch als Stellfläche besser nutzbar.

Walmdach: Optimal geschützt gegen Wind und Wetter
Das Walmdach unterstreicht die Schutzfunktionen des Daches. Im Gegensatz zum Satteldach verlaufen die Schrägen an allen vier Seiten des Hauses, was den Schutz gegen Wind und Wetter verbesserte. Nachteil ist der begrenzte Raum im Dachgeschoss, der durch die Schrägen außerdem schwer einzurichten ist. Gauben sorgen für Ausgleich und unterstreichen die schöne Architektur des Walmdaches.

Tonnendach / Bogendach: Schwungvoll bedacht
Diese Dachform fällt durch ihre einer halbierten Tonne gleichenden Form sofort auf und ermöglicht eine gute Raumnutzung unter dem Dach. Hat das Dach nur eine leichte Wölbung, so nennt man es Bogendach. Das Bogendach wird fast ausschließlich als Metalldach konstruiert und gebaut. Während das Tonnendach halbkreisförmig ist, ist das Bogendach wesentlich weniger gewölbt und damit eine Alternative zum Flachdach.

Zeltdach oder Turmdach: Symmetrie nach allen Seiten
Das Zeltdach ist eine besondere Dachform, die an einen Zeltpavillon erinnert. Bei diesem Dachtyp ist die Symmetrie das beherrschende Element in Form von klaren Linien, die in einem Firstpunkt enden: Auf quadratischem oder rechteckigem Grundriss weisen alle Dachflächen die gleiche Neigung auf und grenzen mit der Spitze direkt aneinander. Ein First ist somit nicht vorhanden. Das Zeltdach eignet sich besonders gut für Häuser mit einem quadratischen Grundriss.

Schmetterlingsdach: Pultdach mal anders
Das Schmetterlingsdach ist eine eher seltene Dachform. Es ist eine Variation des Pultdaches. Die niedrigeren Dachhälften eines Pultdaches laufen beim Schmetterlingsdach gegeneinander. So entsteht der Eindruck eines aufschwingenden Flügels. Allerdings ist bei dieser Dachform die Dachentwässerung sehr kritisch, da sich bei starkem Regen Sturzbäche in der Dachmitte aufstauen und schon kleine Undichtigkeiten zu großen Wasserschäden führen können.

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Quelle: aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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