Redaktions-Tipp
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Zeit und Kosten für Grundstückserschließung nicht unterschätzen

Ver- und Entsorgungsleitungen rechtzeitig einplanen

Bevor es losgeht mit dem Hausbau muss das Grundstück erschlossen sein. Die damit verbundenen Aufgaben und Kosten sollten Bauherren nicht unterschätzen! Der technische, organisatorische und zeitliche Aufwand der Erschließung kann erheblich sein und oft mehrere Tausend Euro Kosten verursachen. Damit keine Finanzierungslücke entsteht, sollten sich Bauherren unbedingt frühzeitig über den Stand der Erschließung und die Kosten informieren!

Baugrundstück mit BodenplatteBild größer anzeigen
Bevor ein Haus gebaut werden kann, muss das Grundstück erschlossen sein. Die Kosten dafür sollten Bauherren nicht unterschätzenFoto: aktion pro eigenheim

Die Erschließung eines Grundstücks umfasst alle baulichen Maßnahmen, die für den Hausbau notwendig sind. Dabei wird zwischen der öffentlichen und der privaten Erschließung eines Grundstücks unterschieden.

Öffentliche Erschließung endet an der Grundstücksgrenze
Die öffentliche Erschließung des Grundstücks ist Aufgabe der öffentlichen Hand - Bund, Land, Gemeinde - und beinhaltet alle baulichen Maßnahmen bis zur Grundstücksgrenze.

Das gehört zur privaten Erschließung des Grundstücks
Zur privaten Erschließung gehören alle baulichen Maßnahmen innerhalb des Grundstücks bis zum Hausanschluss. Jedes Grundstück muss verkehrsmäßig und technisch erschlossen werden. Die verkehrsmäßige Erschließung sichert, dass jedes Baugrundstück eine geeignete Zufahrt besitzt. Der Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz muss über das eigene Baugrundstück erfolgen. Als Flächen für Zufahrten und Parkplätze können Abstandsflächen genutzt werden, die ohnehin nicht bebaut werden dürfen. Ist eine Anbindung an das öffentliche Straßennetz nicht über das eigene Grundstück möglich, müssen Wegdienstbarkeiten von Nachbarn zur Anbindung gewährt werden.

Maßnahmen zur technischen Erschließung
Zur technischen Erschließung eines Grundstücks gehören vor allem Ver- und Entsorgungsleitungen wie Strom-, Gas- und Fernwärmeleitungen, Leitungen zur Trinkwasserversorgung, Entsorgungsleitungen für Brauch- und Oberflächenwasser (Regenwasser) und Kommunikationsleitungen zum Beispiel für Telefon und Kabelfernsehen.

Kosten für Grundstückserschließung genau planen
Wichtig ist, die mit den Erschließungsmaßnahmen verbundenen Kosten genau zu planen, damit keine Finanzierungslücke entsteht, denn die Kosten können schnell einen fünfstelligen Betrag erreichen. Für die öffentliche Erschließung sind Kosten an die entsprechenden Eigentümer oder Betreiber - Kommunen, Versorgungsbetriebe, Netzbetreiber - zu entrichten, die für die Anbindung des Grundstücks an die öffentlichen Anlagen zuständig sind. Die Höhe dieser Erschließungskosten ist regional sehr unterschiedlich und wird vom jeweiligen Anbieter festgesetzt. Beim Kauf eines Grundstücks können sie bereits im Kaufpreis enthalten sein oder müssen separat gezahlt werden. Zusätzlich fallen die privaten Erschließungskosten an. Diese sind abhängig von der jeweiligen Situation auf dem Grundstück. Große Entfernungen zwischen Hausanschluss und öffentlichem Anschlusspunkt oder besondere Bodenverhältnisse können die Erd- und Verlegearbeiten verteuern und hohe Erschließungskosten nach sich ziehen. 

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Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.
 
 
 
 

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