So viel Grunderwerbsteuer verlangt bisher nur ein Bundesland: Schleswig-Holstein hat mit der Erhöhung auf 6,5 Prozent bereits im Jahr 2014 einen traurigen Rekord aufgestellt, dicht gefolgt von Berlin und Hessen mit sechs Prozent. Im "Mittelfeld“ bei der Grunderwerbsteuer liegen Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit fünf Prozent. Am günstigen Ende angesiedelt sind neben Hamburg mit 4,5 Prozent lediglich Sachsen und Bayern. Sie haben als einzige Bundesländer seit der Reform im Jahr 2006 am Steuersatz von 3,5 Prozent festgehalten.
Seit 2006 ist die Grunderwerbsteuer die einzige Steuer, deren Höhe die Bundesländer selbst bestimmen können. Und die meisten Länder nutzen diesen Spielraum, um ihre Haushalte aufzubessern. Denn die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer bilden heute die mit Abstand wichtigsten unabhängigen Steuereinnahmen der Länder. Leidtragende sind Bauherren und Immobilienkäufer: Für sie wird das Eigenheim damit deutlich teurer.
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