Grundstückskauf ist keine Nebensache
Wer bauen will, muss über ein baureifes Grundstück verfügen. Für Suche und Kauf des passenden Grundstücks sollten Bauherren ausreichend Zeit einplanen. Denn wird der Grundstückskauf auf die leichte Schulter genommen, kann schon am Anfang des Bauvorhabens jede Menge schief laufen. Doch wer die wichtigsten Tipps bei der Grundstück-Wahl beherzigt, kommt dem Traumhaus ein Stück näher.
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Foto: Stadt Erlangen
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Auch beim Grundstück entscheidend: Lage, Lage, Lage
Am Anfang der Suche sollte die Lage stehen: Grundstücke auf dem Land sind zwar billiger, unter Umständen ist der Arbeits- und Schulweg dafür länger und verursacht zusätzliche Kosten. Auch die Dinge des täglichen Bedarfs, also Einkaufsmöglichkeit, Arzt und Angebote für die Kinder sollten gut erreichbar sein. Unter Umständen rechnet sich dann sogar ein teureres Grundstück in der Stadt, vor allem für die Bauherren, die das Haus vielleicht irgendwann einmal wieder verkaufen wollen. Sie profitieren dann von einem höheren Wiederverkaufswert. Darüber hinaus sollten Bauherren das Grundstück zu unterschiedlichen Zeiten besichtigen, um zu überprüfen, wie es um den Lärmpegel in der Umgebung bestellt ist.
Blick in den Bebauungsplan: Baurechtliche Vorgaben berücksichtigen
Haben die künftigen Hausbesitzer ein Grundstück gefunden, sollten die Details geklärt werden. Die wichtigsten Informationen sind beim Bauplanungsamt der Kommune erhältlich. Der Bebauungsplan zeigt zum Beispiel, ob es sich um ein reines Wohngebiet oder ein Mischgebiet handelt, welche Baugrenzen existieren, wie viele Geschosse und welche Dachneigung erlaubt sind und vieles mehr. Über Einschränkungen in der Bebaubarkeit informiert das Baulastenverzeichnis der jeweiligen Kommune und ein Blick ins Grundbuch beim Amtsgericht gibt Aufschluss über frühere Besitzer sowie eventuelle Vorkaufsrechte. Verzeichnet ist auch, ob das Grundstück mit einer Hypothek belastet ist und ob weitere Verpflichtungen des Eigentümers gegenüber Nachbarn – beispielsweise in Form eines Wegerechts bestehen. Wichtiger Tipp: Weist das Grundbuch als vorherigen Nutzer eine Tankstelle oder Fabrik aus, gibt im Zweifelsfall ein Baugrundgutachten genauen Aufschluss über eventuelle Schadstoffbelastungen und die Beschaffenheit des Bodens.
Der richtige Grundstück-Zuschnitt: Privatsphäre wahren
Wer will schon, dass ihm der Nachbar beim Frühstück über die Schulter schaut? Auch wenn Bauherren am Grundstück sparen möchten, sollten Sie Grenzabstände und das gewünschte Maß an Privatsphäre berücksichtigen. Am flexibelsten lässt sich auf einem rechteckigen Grundstück bauen. Als Richtwert für ein freistehendes, 1,5-geschossiges Einfamilienhaus gelten, je nach Gartengröße, 400 bis 500 Quadratmeter. Für ein zweigeschossiges Reihenhaus sollten 150 bis 300 Quadratmeter eingeplant werden. Wenn Zweifel bestehen, ob sich die Bebauungswünsche erfüllen lassen, sollten Bauherren einen Architekten zu Rate ziehen. Wichtig für eventuelle spätere Folgekosten: Ein ebenes Grundstück lässt sich leichter bebauen, als eines am Hang. Auch sollte man überprüfen, ob das Grundstück so zugeschnitten ist, dass später Balkon, Terrasse, Garten und eventuell die Solaranlage nach Süden ausgerichtet werden können.
Grundstückspreise: Gründlich rechnen ist Pflicht
Die Grundstückspreise schwanken je nach Qualität, Nachfrage und Region sehr stark. Es gibt zwei Möglichkeiten, sich einen Preisüberblick zu verschaffen: eine Bodenrichtwertkarte oder schriftliche Auskunft bei einem der unabhängigen Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, die für kreisfreie Städte und Landkreise gebildet wurden, oder auch Preisspiegel, die zum Beispiel von Makler-Vereinigungen herausgegeben werden. Oftmals zeigt aber schon der Vergleich mit kommunalen Grundstücken oder Angeboten in der Nachbarschaft, ob sich der Preis im Rahmen hält. Ebenso eine Rolle für die Kosten spielt, wie weit das Grundstück schon erschlossen ist. Genauso entscheidend für die Finanzierungsplanung ist, ob die Erschließung des Grundstücks bereits im Preis inbegriffen ist. Denn die Einmessung des Grundstücks und eine Verlegung der Hausanschlüsse können massiv ins Geld gehen. Allein an den Erschließungskosten müssen sich Eigentümer mit bis zu 90 Prozent beteiligen. Wichtig: Nicht nur der Grundstückspreis schlägt am Ende zu Buche, sondern auch Notarkosten und Grunderwerbsteuer. Geschlossen wird der Kaufvertrag vor dem Notar. Durch Auflassung und Eintragung in das Grundbuch wird der Eigentumsübergang vollzogen.
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