Von außen ist es kaum noch zu erkennen, welche Bauweise sich hinter einer Fassade verbirgt. Ob Holzverkleidung, Putz oder Klinker - dahinter kann sich sowohl ein Massivhaus als auch ein Holzhaus verbergen. Oft entscheiden sich Bauherren nach den persönlichen Vorlieben und Erfahrungen für eine bestimmte Bauweise. Ein individuell geplantes Haus ist mit allen Baustoffen möglich, auch preislich unterscheiden sich beide Bauweisen kaum.
Massivhaus: Vor- und Nachteile
Während beim Holzhaus ein hoher Vorfertigungsgrad die Regel ist, ist das bei einem Massivhaus eher die Ausnahme. Je nach Anforderungen, Zeit und Budget können Bauherren entweder ein schlüsselfertiges Massivhaus von einem Bauträger kaufen oder das Massivhaus individuell mit einem Architekten planen. Er kümmert sich auf Wunsch auch um die Handwerker-Ausschreibungen und den Ablauf des Hausbaus. Ein Massivhaus muss nicht teurer sein als ein Holzhaus - es gibt vielfältige Möglichkeiten für Einsparungen und Eigenleistungen.
Vorteile hat ein Massivhaus in der Regel sowohl beim Schallschutz als auch beim sommerlichen Wärmeschutz. Ebenso ein Pluspunkt: der Brandschutz.
Aber: Baustoffe wie Porenbeton und Ziegel erreichen heute gute Dämmwerte, müssen dafür aber relativ dick verbaut werden. Ein Nachteil vor allem auf kleinen Grundstücken.
Holzhaus - Vor- und Nachteile
Wer ein Fertighaus baut, entscheidet sich damit in der Regel für eine Holzbauweise, speziell den Holzrahmenbau.
Der Vorteil dieser Bauweise: Ein hoher Vorfertigungsgrad ist möglich und damit ein schnelles Errichten des Rohbaus auf der Baustelle. Meistens dauert es nur ein bis zwei Tage, bis das Haus regendicht aufgestellt ist. Der weitere Ausbau dauert dann etwa drei Monate. Da beim Holzrahmenbau schon in der Wandkonstruktion viele Hohlräume für die Dämmung vorhanden sind, kommt diese Bauweise mit vergleichsweise schlanken Wänden aus, selbst bei hoch energieeffizienten Häusern. Ein Vorteil auf kleinen oder schmalen Grundstücken. Eigenleistungen sind wie beim Massivhaus möglich.
Der Nachteil: Beim Schallschutz und Brandschutz konnte sich der moderne Holzrahmenbau durch geschickt geplante Konstruktionen verbessern, reicht aber nicht an das Massivhaus heran. Der Schutz vor Feuchtigkeit wird bei modernen Fertighäusern nicht mehr mit Chemie, sondern konstruktiv gelöst und greift dafür auf bewährte Regeln zurück.
Prospekt: Verband Privater Bauherren e.V.
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