Die Rechnung ist einfach und geht für beide Seiten auf: Je höher das Eigenkapital beim Haus- oder Wohnungskauf, desto geringer fällt bei der Baufinanzierung der Beleihungsauslauf aus. Und je niedriger dieser ist, desto besser ist das für die Kreditkosten. Als Beispiel: Wer etwa aktuell eine 250.000 Euro teure Immobilie kaufen möchte und dafür ein Darlehen über 226.000 Euro benötigt, erhält dieses zu Zinsen von 2,28 Prozent. Bringt der Kreditnehmer nur 1.000 Euro Eigenkapital mehr ein, verbessert sich der Beleihungsauslauf von 90,4 auf 90 Prozent. Die Zinsen sinken von 2,28 auf 2,08 Prozent. Dadurch lassen sich, auf zehn Jahre gerechnet, rund 4.400 Euro Zinskosten sparen.
Erbe ins Eigenkapital einfließen lassen
Der elterliche Zuschuss senkt also nicht nur die Kreditsumme und so das Risiko, er kann vor allem Kreditkosten sparen. Das ermöglicht vielen jungen Leuten erst den Schritt ins Eigenheim. Denn dank der derzeit niedrigen Zinsen können zwar viele der 25 bis 40 Jährigen mit ihren Einkommen selbst bei hohen Tilgungsraten problemlos die monatlichen Kreditraten für die Baufinanzierung schultern. Allerdings verfügen die wenigsten in den ersten fünf bis zehn Berufsjahren nach ihrer Ausbildung über genügend Eigenkapital auf der hohen Kante. Wer Geld zum Vererben hat, kann seine Kinder im aktuellen Zinstief gut beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohung unterstützen - und in der selbstgenutzten Immobilie ist das Erbe ja auch gut angelegt.
Zinsen bei Baufinanzierung sparen
Es lohnt sich also durchaus, die Eltern um eine Finanzspritze für die Baufinanzierung zu bitten. Wer in jungen Jahren einen Haus- oder Wohnungskauf plant, sollte daher unbedingt prüfen, wie sich der Beleihungsauslauf und die damit verbundenen Kreditkonditionen verändern, wenn sie 1.000, 2.000, 5.000 oder 10.000 Euro mehr Eigenkapital in die Baufinanzierung einbringen. Entscheidend ist das das Verhältnis des Kaufpreises zur Darlehenssumme: Je nachdem, ob es 70, 80, 85 oder 90 Prozent beträgt, verteuern oder verbilligen sich die Zinsen für den Kredit.
Prospekt: SCHUFA Holding AG
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