31.05.2016

Trend oder Standard? Wie wichtig sind Wohngesundheit & Co?

Energieeffizienz dominiert alles, Barrierefreiheit oft umgesetzt

Kaum ein Bereich des Lebens, in dem Gesundheit und Nachhaltigkeit nicht eine große Rolle spielen. Zumindest in den Medien und der persönlichen Wahrnehmung, aber gilt das auch für den Baualltag? Sind Wohngesundheit, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit noch Trend oder schon Standard beim Hausbau?

Kinder liegen gemütlich mit Hund auf BodenBild größer anzeigen
Es gibt noch viel zu tun, bis Wohngesundheit und Nachhaltigkeit wirklich im Baualltag ankommenFoto: wohngesund-bauen.com

Nachhaltigkeit
Fragt man Architekten, ist klar: Energieeffizienz dominiert alles. Für 53 Prozent der Architekten steht die Energieeinsparung unangefochten an erster Stelle, wenn es um die diesjährigen Bautrends und wichtigen Themen geht. Energieeffizienz ist zwar auch ein Teil des nachhaltigen Bauens, aber eben nur ein kleiner Bereich. Und während Bauherren in Polen, Großbritannien und Frankreich sich für eine nachhaltige Bauweise erwärmen, weil grüne Investments sich rechnen, wird das Thema in Deutschland durch das Übergewicht der Energieeffizienz dominiert. Schließlich möchte niemand gerne hinterher Ärger, weil sein fertiges Haus nicht den Regelungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht. Einig sind sind Architekten aber darin: Nachhaltige Baustoffe gelten nur dann als glaubwürdig, wenn sie ein Nachhaltigkeitssiegel vorweisen können. Wenn Bauherren sich dagegen für einen Wandbaustoff entscheiden sollen, sind diese Kriterien besonders wichtig: Wärmedämmung, Qualität, Preis-Leistung, Energieeffizienz, Schalldämmung. Erst an sechster Stelle wird die Nachhaltigkeit eines Wandbaustoffs als Kriterium genannt.

Fazit: Das Thema Nachhaltigkeit in allen Facetten ist nach wie vor in der Nische beheimatet und eher Trend als Standard, zumindest was die ganze Bandbreite des Themas betrifft. Die Energieeffizienz nimmt viel zu großen Raum ein.
 
Wohngesundheit
Die Gesundheit ist das höchste Gut der Bauherren und späteren Bewohner, aber ist sie ihnen auch etwas wert? Wer wirklich wohngesund bauen will, muss sich noch mehr als sonst informieren, viele Bauherren sind davon überfordert. Das Bewusstsein zum Thema Wohngesundheit konzentriert sich viel zu oft noch auch offensichtliche Bereich wie den Bodenbelag. Für gesundheitlich unbedenkliche Bodenbeläge etwa würden 62 Prozent der Deutschen tiefer in die Tasche greifen. Doch was ist mit Baustoffen, Dämmstoffen, Farben & Lacken? Am Ende entscheiden allzu oft Bequemlichkeit und Preis - mit Folgen für die Gesundheit der Bewohner. Denn während Möbel und Teppiche bei Bedarf schnell erneuert werden können, führt die Unverträglichkeit von Baustoffen zu aufwendigen und teuren Sanierungsmaßnahmen. Das lässt sich mit der richtigen Planung verhindern!

Fazit: Das Thema Wohngesundheit wird zwar zunehmend diskutiert und wahrgenommen, vielen Bauherren fehlt aber am Ende doch die Zeit, sich umfassend zu informieren. Außerdem fehlen oft kompetente Ansprechpartner unter den Bauakteuren. Deshalb bieten TÜV Rheinland und Sentinel Haus Institut zum Beispiel Fortbildungen an, damit sich das ändert. Darüber hinaus erleichtern inzwischen Zertifikate für Wohngesundheit Bauherren die Entscheidung für ein wohngesundes Haus.

Barrierefreiheit

Wohl kaum ein Bauherr, der heute nicht auf eine bodengleiche Dusche setzt. Ein Bad ohne Schwellen und Stufen ist Standard, ebenso wie großzügige und offene Bereiche zum Wohnen, Kochen und Essen. In der Regel wird der Bodenbelag in jedem Geschoss durchgehend und ohne Stolperfallen gestaltet, im besten Fall auch mit einem ebenen Zugang auf die Terrasse. Wer dann noch auf die richtige Elektroinstallation, rutschfeste Fliesen und ausreichend Bewegungsspielraum vor/hinter Türen, im Flur, in der Küche und im Bad achtet, wird das eigene Zuhause lange und selbstbestimmt nutzen können.

Fazit: Das Thema Barrierefreiheit ist schon in vielen Ausgestaltungen im Baualltag angekommen. Ein barrierefreies Bad ist weitgehend Standard, eine offene Grundrissgestaltung ebenso. Und nicht zuletzt bringt die wieder gefragte Bauform des Bungalows ein Höchstmaß an Barriefreiheit mit sich.
 

 
 
 
Quelle: Bauinfoconsult / aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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