29.11.2017
 

Spartipp zum Jahresende: Sondertilgung fürs Eigenheim

Kreditvertrag prüfen und möglichst viel tilgen

Haus- und Wohnungseigentümer sollten eine Sparchance zum Jahresende nicht einfach verstreichen lassen: die Sondertilgung ihres Immobilienkredits. Eine solche außerplanmäßige Tilgung ist pro Kalenderjahr oft auf einen bestimmten Betrag beschränkt und dieser ist nach Ablauf des Jahres nicht mehr einsetzbar. Bauherren sollten jetzt noch ihren Kreditvertrag prüfen und möglichst viel tilgen. Das ist in Zeiten niedriger Zinsen oft lohnender als Sparen!

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Haus- oder Wohnungsbesitzer sollten eine Sparchance zum Jahresende nicht einfach verstreichen lassen: die Sondertilgung ihres ImmobilienkreditsFoto: Interhyp AG

Viele Haus- und Wohnungsbesitzer wissen gar nicht, dass sie mit einer Sondertilgung viel Geld sparen können und lassen diese Chancen ungenutzt. Vor allem in Zeiten niedriger Zinsen ist eine Sondertilgung im Rahmen der Baufinanzierung eine lohnende Investition. Grundsätzlich gilt zwar: Je früher diese vorgenommen wird, desto besser, aber auch am Jahresende macht die Sondertilgung durchaus Sinn. Denn oft erhalten Arbeitnehmer zu diesem Zeitpunkt auch ihr Weihnachtsgeld beziehungsweise ein 13. Monatsgehalt oder eine Prämie, einen Bonus oder andere Gratifikationen.

Mit Sondertilgung schneller schuldenfrei
Hausbesitzer sind mit einer Sondertilgung viel schneller schuldenfrei und sparen bis zum Ende der Laufzeit eine erhebliche Summe, wie das folgende Beispiel zeigt: Bei einer Kreditsumme von 250.000 Euro (Objektpreis 300.000), 10 Jahren Laufzeit, einem Zins von 1,13 Prozent und 1 Prozent Tilgung, beträgt die Restschuld 223.545,93 Euro. Das bedeutet eine Gesamtlaufzeit von 66 Jahren und 11 Monaten bei unveränderten Konditionen. Bei einer jährlichen Sondertilgung von 2,5 Prozent (6.250 Euro) beträgt die Restschuld nur noch 157.067,85 Euro und die Laufzeit nur noch 24 Jahre und 3 Monate. Bei einer jährlichen Sondertilgung von 5 Prozent (12.500 Euro) beläuft sich die Restschuld sogar bloß auf 90.589,77 Euro und die Laufzeit reduziert sich auf 15 Jahre und zwei Monate. Wer dann noch die monatliche Tilgung beispielsweise auf 3 Prozent erhöht, kommt in letzterem Fall auf eine Restschuld von lediglich 37.681,63 Euro und hat die Immobilie nach 11 Jahren und 3 Monaten komplett abbezahlt.

Sondertilgung - so funktioniert’s
In vielen Kreditverträgen ist die Möglichkeit einer außerplanmäßigen Tilgung kostenlos enthalten. Die Höhe variiert und ist individuell im Vertrag geregelt. Meist liegt sie zwischen fünf und zehn Prozent der Nettodarlehenssumme. Manchmal ist auch ein bestimmter Höchstbetrag, wie zum Beispiel 5.000 oder 10.000 Euro, vereinbart. Wird eine möglichst hohe Summe außerplanmäßig getilgt, setzt sich eine Art Tilgungsturbo in Gang. Denn da die Darlehenssumme sinkt, ist der Zinsanteil an der Rate geringer und der Tilgungsanteil steigt schneller als ohne Sondertilgung. Die Restschuld am Ende der Zinsbindung ist somit geringer und das Darlehen ist insgesamt schneller zurückgezahlt: Mit einer Sondertilgung von fünf Prozent der Darlehenssumme, zum Beispiel nach fünf oder sechs Jahren, ist ein Darlehensnehmer schnell zwei Jahre eher schuldenfrei - und spart am Ende bares Geld.  

 
 
 
 
Quelle: Interhyp AG / Baufi24 / aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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