Expertenwissen

Ausstattungsmerkmale beim barrierefreien Bauen

Barrierefreiheit bedeutet Wohnkomfort für alle

Wohnraum, der sich den Bewohnern anpasst und flexibel nutzbar ist, das klingt gut. Architektin Cornelia Lurz erklärt im Interview, welche Ausstattungsmerkmale eines barrierefreien Hauses die Bewohner schnell schätzen lernen, und was für alle Generationen gleichermaßen praktisch ist.

Barrierefreie KücheBild größer anzeigen
Das Wohnen in einem barrierefreien Haus unterscheidet sich kaum von einem konventionellen Umfeld. Viele Ausstattungsmerkmale bieten im Alltag allerdings mehr KomfortFoto: inka reiter fotodesign

Wie unterscheidet sich das Wohnen in einem barrierefreien Haus von einem "konventionellen" Wohnumfeld?
Cornelia Lurz: Auf den ersten Blick zunächst einmal überhaupt nicht. Die Bewohner erleben im Alltag viele Dinge wie breitere Flure, mehr Licht und schwellenlose Übergänge jedoch als Komfort und bessere Wohnqualität. Wo ein Rollstuhlabstellplatz vorhanden ist, lässt sich auch bequem einmal ein Kinderwagen parken. Rutschfeste Böden geben auch Kindern und gesunden Menschen einen sicheren Stand im Bad und in den Fluren.

Worauf möchten die Bewohner nicht mehr verzichten und welche barrierefreien Ausstattungsmerkmale sind vielleicht gewöhnungsbedürftig?
Cornelia Lurz: Gewöhnungsbedürftig sind anfangs die Lichtschalter in der Höhe von 85 Zentimetern. Dies empfinden viele Nutzer zunächst seltsam, weil sie gewöhnt sind, dass sich die Schalter auf einer Höhe von 105 Zentimetern befinden. Anfangs mag es auch seltsam sein, einen Sitz in der Dusche zu haben. Schnell stellt man jedoch fest, dass sich dieser auch wunderbar nutzen lässt, um die Fußnägel zu lackieren. Kinder finden es toll, auf so einem Klappstuhl zu sitzen und gleichzeitig duschen zu können.

Stichwort Komfort: Barrierefreiheit bringt ja nicht nur alten und kranken Menschen spürbare Vorteile und Unabhängigkeit. Welche Ausstattungsmerkmale sind für welche Lebensphase besonders nützlich?
Cornelia Lurz: Wie schon erwähnt, lässt sich auf einem Rollstuhlabstellplatz wunderbar ein Kinderwagen abstellen. Ein Aufzugschacht, der noch nicht in Gebrauch ist, kann als begehbarer Kleiderschrank dienen. Viel natürliches Licht tut der Seele aller Menschen gut. Niedrige Lichtschalter sind gut erreichbar für Rollstuhlfahrer, aber auch Kinder können schon sehr früh selbstständig das Licht ein- und ausschalten und zum Beispiel nachts allein auf die Toilette gehen. Eine gute Raumakustik ist ebenfalls für alle Menschen jeden Alters Komfort.


Weiterlesen im Interview: Barrierefrei bauen: Planung, Kosten und Grundausstattung

 
 
 
Quelle: Cornelia Lurz / aktion pro eigenheim
 
 
 
 

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