Prospekt vom VPB: Gute Vorbereitung = schnelle Kaufentscheidung - aktion pro eigenheim

Gute Vorbereitung = Schnelle Kaufentscheidung! Ratgeber für Bauherren und Immobilienkäufer Wer auf der Suche nach einer Bestands- immobilie ist, kennt das Problem: In gesuchten Lagen ist die Konkurrenz hart. Kaufentscheidungen müssen ent- sprechend schnell gefällt werden. Damit den Käufern dabei keine gravierenden Fehler passieren, sollten sie einen Im- mobilienkauf systematisch vorbereiten. Wohnwünsche klären Am Anfang steht immer die Frage: Was braucht die Familie? Wo, in welchem Orts- oder Stadtteil möchte sie wohnen? Welche Infrastruktur benötigt sie jetzt und in einigen Jahren? Wie viele Räume braucht sie aktuell und in absehbarer Zeit? Welche Wohnungsgröße ist mindes- tens nötig und höchstens sinnvoll? Wer sich zum Thema „Bedarf“ seine indi- viduelle Checkliste macht, kann später schon anhand der Immobilienanzeigen viele Objekte ausschließen. Haben Haus oder Wohnung von vornherein zu wenig Zimmer oder liegen in der falschen Ge- gend, dann kommt eine Besichtigung gar nicht erst in Betracht. Natürlich bringen auch solche Besichtigungen neue Er- kenntnisse und schulen das Auge, aber sie führen Kaufinteressenten auch unnötig in Versuchung und kosten Zeit und Nerven. Finanzierung durchrechnen Parallel zur Ausarbeitung der persön- lichen Checkliste und idealerweise vor dem Beginn der Immobiliensuche soll- ten Kaufinteressenten frühzeitig ihre finanziellen Verhältnisse klären. Dazu gehört neben dem Kassensturz der Be- such bei einer oder mehreren Banken. Geklärt werden müssen folgende Fragen: Wie viel Eigenkapital hat die Familie? Wie viel Kredit kann die Familie auf- nehmen? Wie hoch darf die monatliche Belas- tung sein? Was ist die Bank bereit zu finanzieren? Welche Unterlagen benötigt die Bank für die Kreditvergabe, sobald es kon- kret wird? Besteht in absehbarer Zeit Aussicht auf eine Erbschaft, Gratifikation oder andere Zuwendungen aus dem Familienkreis? Wichtig: Gleich nach dem Kauf einer Immobilie werden die Grunderwerb- steuer, die Notar- und Grundbuchkosten fällig. Sie richten sich nach dem Kauf- preis und sind nicht verhandelbar. Allein die Grunderwerbsteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 bis 6,5 Prozent davon! Notar- und Grundbuchkosten schlagen je nach Abwicklung des Kaufs und Absicherung der Finanzierung mit etwa 1,7 Prozent zu Buche. Rund zehn Prozent vom Kaufpreis sollten Kaufinte- ressenten im Geiste dafür immer auto- matisch reservieren. Wird der Verkauf über einen Makler abgewickelt, kommt dessen Honorar ganz oder in Teilen even- tuell noch dazu. Diese Summen sollten auf der hohen Kante liegen. Auch heute gilt immer noch: Je mehr Eigenkapital, umso leichter die Finanzierung. Nebenkosten kalkulieren Nach dem Haus- oder Wohnungskauf geht das ganz normale Leben weiter und das kostet jeden Monat einen fixen Betrag – zusätzlich zu den neu hinzu- kommenden monatlichen Zinsen und Tilgungsraten. Stellen Sie im Vorfeld eine Liste Ihrer persönlichen Ausgaben zusammen, auf die Sie nicht verzichten können. Hilfreich ist dabei der VPB-Rat- geber „Nebenkosten“ – https://www. vpb.de/download/VPB-Ratgeber_Ne- benkosten.pdf . Und denken Sie daran: Sie zahlen im eigenen Heim zwar keine Miete, aber die Wohnnebenkosten wie Strom, Heizung, Wasser, Abwasser und Müll laufen weiter. Hinzu kommen dann neu Versicherungen, Grundsteuer so- wie Umlagen und Rücklagen. Limit festlegen Wer all diese Listen gewissenhaft auf- stellt, weiß zum Schluss, wo sein finan- zielles Limit liegt, das er nicht über- schreiten sollte. Objekt besichtigen Wer weiß, was er braucht und sich leisten kann, sucht im nächsten Schritt gezielt nach Angeboten, die möglichst viele seiner Kriterien erfüllen. Mit der – schrift- lichen – Checkliste prüft er Angebote in Netz und Zeitung, die zumindest die wich- tigsten persönlichen Kriterien erfüllen. Was nicht passt, wird gleich aussortiert. Nächster Schritt ist dann die Besichti- gung. Fragen Sie, ob Sie dabei fotogra- fieren dürfen, das hilft später bei der Er- innerung. Lassen Sie sich vor der Besich- tigung schon die Pläne geben (sollten Makler und Eigentümer eigentlich parat haben) und schauen Sie sich die Immo- bilie anhand der Pläne systematisch an. Machen Sie sich Notizen und schreiben Sie Ihre Fragen auf – und versuchen Sie gleich Antworten zu bekommen. Nachbarn ansprechen So wichtig wie das Objekt selbst ist die Umgebung. Nehmen Sie sich nach der Besichtigung Zeit und schauen Sie sich die Nachbarschaft genauer an, gerne auch noch mal spät abends und am Wochenende, Sie wollen ja wissen, wer da wohnt und wann aktiv ist. Sprechen Sie dabei gezielt Nachbarn an – es sind eventuell Ihre zukünftigen – und fragen Sie nach Besonderheiten auf den Grund- stücken oder in der Straße, wie etwa einem überlasteten Kanal, der bei Stark- regen die Keller unter Wasser setzt. Bebauungsplan einsehen Schauen Sie auch beim zuständigen Bauamt vorbei und prüfen Sie im Be- bauungsplan, was Sie auf dem Grund- stück noch anbauen dürfen. Wichtig auch: Was ist den Nachbarn alles ge- stattet? Eventuell wird bei der gegen- wärtigen Nachverdichtung schon bald aus dem gemütlichen Siedlungshaus nebenan ein massiver Dreigeschosser, der Ihnen Licht und Privatsphäre raubt. Bodenrichtwert erfragen Werfen Sie bei einem Hausangebot auch einen Blick in die Bodenrichtwertkarte, dann wissen Sie, zu welchen Quadrat- Seite 1

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