VPB-Bautagebuch – So dokumentieren
Sie im Blog den eigenen Hausbau!
Sie möchten Ihr Bauprojekt im Internet
dokumentieren und mit anderen teilen?
Mit dem VPB-Bautagebuch können Sie
ganz einfach Ihren eigenen Baublog
im Internet betreiben. Der VPB hat für
Sie eine Vorlage konzipiert, die speziell
auf die Bedürfnisse privater Bauherren
zugeschnitten ist – und kostenlos. Sie
können das VPB-Bautagebuch nach
eigenen Vorstellungen gestalten und
führen. Dabei arbeiten Sie völlig unab-
hängig und auf eigene Faust. Sie haben
die Wahl, ob es einfach ein buntes Foto-
album für Freunde und Angehörige
wird oder ob Sie daraus eine lücken-
lose Dokumentation der wahrschein-
lich größten Investition Ihres Lebens
machen.
Ein Bautagebuch richtig führen macht
Mühe und kostet Zeit. Je früher Sie
sich darüber klar werden, was Sie mit
dem Bautagebuch bezwecken, umso
konsequenter können Sie die Aufgabe
angehen. Im Idealfall ist das Bautage-
buch die chronologische Erfassung des
gesamten Baugeschehens aus Sicht
der Bauherren. Dabei ergänzen sich
Erklärungen und Fotodokumentation
sämtlicher Planungs- und Bauschritte
sowie aller Baudetails. Ein gut geführ-
tes Bautagebuch kann dabei helfen,
Ursachen von Problemen und Mängeln
zu rekonstruieren. Im Ernstfall kann es
sogar vor Gericht die Argumente Ihres
Sachverständigen stützen. Vor allem
ermöglicht es Ihnen, auch nach Jahren
noch, jederzeit nachzuschauen, wo zum
Beispiel die Elektroleitungen im Haus-
wirtschaftskeller exakt verlaufen, welche
Farben und Baustoffe wo verwendet
wurden ...
Bautagebuch systematisch aufbauen
Damit Ihnen das VPB-Bautagebuch
als Dokumentation über den Einzug
hinaus nützt, muss es konsequent ge-
führt werden und sollte systematisch
aufgebaut sein. Jeder Baustellentermin
wird nach demselben Schema doku-
mentiert. Dazu gehört zum Beispiel
das Notieren von Datum, Uhrzeit, den
am Treffen beteiligten Personen und
ihren Aufgaben. Wichtig sind auch die
Hinweise zum Wetter. Klingt seltsam?
Ist aber sinnvoll, wenn es zum Beispiel
später darum geht, ob ein Bauteil bei
zu niedrigen Temperaturen betoniert
wurde.
Sorgfältig fotografieren
Auch beim Fotografieren sollten Sie
bestimmte Qualitätsstandards setzen.
Natürlich ist ein Foto mit der Familie
im Rohbau immer eine nette Erinne-
rung und freut die Großeltern, die den
Blog aus 500 Kilometer Entfernung
verfolgen, aber die Aussagekraft eines
Familienfotos ist für eine Baudokumen-
tation gering. Gute Fotos zeigen stets
die Bauleistung, um die es bei diesem
Termin geht. Dabei gilt immer: Foto-
grafieren Sie vom Großen ins Kleine:
Machen Sie immer erst eine Gesamt-
aufnahme der Situation. Gehen Sie
dann immer näher ran und fotografie-
ren Sie schließlich die Details. Zoomen
Sie nicht nur ins Bild, sondern gehen
Sie tatsächlich näher ans Objekt, da-
mit sie scharfe, also hochauflösende
Nahaufnahmen bekommen. Wichtig:
Sie müssen später an jeder Aufnahme
noch erkennen können, wo sie entstan-
den ist. Stellen Sie also immer einen
Bezug zum Gebäude her, etwa, indem
die Treppe angeschnitten sichtbar ist
oder ein markantes Fenster. Unent-
behrlich ist auf Detailaufnahmen immer
der Zollstock, sprich das Metermaß.
Es muss ins Bild, sonst haben Sie keine
verlässlichen Anhaltspunkte für die
Größenverhältnisse. VPB-Mitglieder
bekommen einen neuen Zollstock mit
ihrem Begrüßungspaket.
Lückenlos dokumentieren
Dokumentieren sollten Sie im Prinzip
alles. Je lückenloser die Dokumenta-
tion, umso leichter lassen sich später
Probleme nachvollziehen. Fotografie-
ren Sie dabei nicht nur Mängel und
Probleme, sondern auch Details, die in
Ordnung sind beziehungsweise nach
einer Reklamation in Ordnung gebracht
wurden. Auch das ist sinnvoll, denn so
können Sie bestimmte Ursachen für
später auftauchende Mängel leichter
ausschließen. Wenn Sie wissen, Detail
xy war ok, dann kann es daran schon
mal nicht liegen.
Fotografieren sollten Sie aber nicht nur,
was bei Baubesichtigungen besprochen
wird, sondern auch sämtliche Rohre und
Leitungen, bevor sie unter Putz oder
einer Verkleidung verschwinden. Auch
dabei ist es wichtig, Maßpunkte im Bild
zu fixieren, damit Sie später noch sehen,
in welcher Höhe oder in welchem Ab-
stand zur Wand die Leitungen liegen.
Nichts ist schließlich ärgerlicher, als
wenn Sie beim Einzug die Dübel fürs
Regal genau in die Elektroleitung jagen!
Bedenken Sie bei der Baudokumenta-
tion immer auch: Bei echten Problemen,
die eventuell für eine spätere gerichtli-
che Auseinandersetzung dokumentiert
werden müssen, sollten Sie sich nicht
allein auf Ihre Blog-Einträge im VPB-
Bautagebuch verlassen, sondern unbe-
dingt einen VPB-Berater hinzuziehen.
Der Sachverständige weiß, was dann
im Einzelnen an Fotos und Unterlagen
gesichert werden muss und wie die Daten
aufbereitet werden. Außerdem sollten
Sie Details, die vielleicht in einem ge-
richtlichen Streit relevant werden könn-
ten, nicht veröffentlichen oder öffentlich
kommentieren. Und selbstverständlich
gilt auch: Protokolle des VPB-Sachver-
ständigen sind grundsätzlich nur mit
dessen vorherigem Einverständnis im
Blog zu veröffentlichen.
VPB-Bautagebuch – So
dokumentieren Sie im Blog
den eigenen Hausbau!
Ratgeber für Bauherren und Immobilienkäufer
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